Diakoniespende 2023/24: „Lokal Vielfalt“ ist ein Ort der Begegnung – und soll erweitert werden

Fenja Petersen ist seit dem Sommer die Projektleiterin des „Lokal Vielfalt“. Dieses Projekt wird getragen durch einen Steuerungskreis, zu dem neben dem Diakonischen Werk Köln und Region auch die Melanchthon-Akademie und mehrere Kirchengemeinden gehören. Das „Lokal Vielfalt“ ist Empfänger der Diakoniespende 2023/24 des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region. Das Besonderes daran: Der Kirchenverband verdoppelt jede Summe bis zu einem Spendenaufkommen von 100.000 Euro.

Die Diakoniespende soll dafür verwendet werden, das Angebot des „Lokal Vielfalt“ um einen festen, zentral gelegenen Standort sowie ein „Lokal Mobil“ zu erweitern. Denn die Räumlichkeiten des Turmcafés der Evangelischen Gemeinde in Bilderstöckchen reichen nicht mehr aus.

Was das Projekt ausmacht, berichtet Fenja Petersen.

Was beinhaltet das Projekt „Lokal Vielfalt“?

Fenja Petersen: Das „Lokal Vielfalt“ ist ein Ort für Begegnung. Hier können wir gemeinsam neue Projekte und Ideen entwickeln, wie Hausaufgabenhilfe, Sprachcafés, Wohnungssuche, Nachbarschaftstreffen, Empowerment und vieles mehr. Wir wollen einen Raum schaffen, für Menschen mit und ohne Fluchtgeschichte, die im Kölner Norden leben und Interesse haben an Austausch, Begegnung, Vernetzung, Unterstützung, Mitgestaltung und Teilhabe. Menschen, die Lust haben, sich in der Nachbarschaft einzubringen sind herzlich willkommen, Teil des Projektes „Lokal Vielfalt“ zu werden.

Welche Pläne gibt es für die nächsten Monate?

Fenja Petersen: Es wird weiterhin die bestehenden Gruppenangebote geben, wie Basteln für alle, Computerkurse, ein Café der Kulturen, Beratung für Menschen aus der Ukraine und Konversationstreffen. Die Angebote werden unter anderem in Kooperation mit Willkommen in Nippes, Colongecares sowie den Vereinen Wipe a Tear, Dako und Pamoja Afrika durchgeführt. Außerdem gibt es für das nächste Jahr schon Menschen, die gerne eine Garten-Arbeitsgemeinschaft und eine Fahrrad-Arbeitsgemeinschaft gründen möchten. Wir möchten unseren Schwerpunkt dahingehend erweitern, ein generationenübergreifendes Projekt zu werden, das alle Altersgruppen anspricht. Zudem sind wir gerade konkret in der Planung für das Lokal Mobil. Mit den Spenden der Diakoniespende wollen wir als Erstes ein mobiles Gefährt anschaffen und das mit unseren Gruppen so umbauen, dass wir damit Kaffee und Tee ausschenken können, Platz für Spiele und Infomaterial haben und die Möglichkeit mit anderen ins Gespräch zu kommen. Das Lokal Mobil ist dazu da, mit Menschen in der Nachbarschaft, an öffentlichen Orten, aber auch speziell in Unterkünften für Geflüchtete in den Austausch zu kommen. Es soll Werbung machen und ein Angebot sein, den Alltag zu verschönern. Dabei wollen wir die Möglichkeit geben, sich über aktuelle Angebote in Köln zu informieren, ins Gespräch zu kommen und (besonders für die Kleineren) zu spielen.

Wie sind die ersten Ideen angelaufen?

Fenja Petersen: Die ersten Ideen sind gut angekommen. Besonders das Event People of Deutschland in der Kulturkirche am Tag des guten Lebens in Nippes war geprägt von interessanten Gesprächen, Austausch und kultureller Begegnung. Das war ein toller Tag mit spannenden Lesungen, Panels und Musik-Acts. Der Tag zeigte, dass wir mit Respekt, Menschlichkeit und dem vollen Vertrauen in unsere freiheitlich-demokratischen Werte, gemeinsam immer stärker dastehen. Außerdem haben wir eine neue Gruppe zur Weihnachtszeit: Basteln für alle, was besonders von Kindern gut angenommen wird.

Was sagen die Besuchenden?

Fenja Petersen: Es wird deutlich, dass viele Menschen Unterstützung brauchen und nach Gemeinschaft suchen. Gerade die Beratungsangebote und Möglichkeiten zum Austausch werden rege genutzt.  Aktuell besteht bei uns in den Gruppen der Wunsch unsere Räumlichkeiten gemütlicher zu gestalten und mehr zu einem erweiterten Wohnzimmer zu werden.

Wie wird die Diakoniespende verwendet?

Fenja Petersen: Mit der Diakoniespende soll das Lokal Mobil gekauft werden, es soll zum Verweilen einladen, Informieren und den Austausch anregen. Das Rad soll flexibel für Beratung, Austausch, Spiel und Spaß eingesetzt werden. Also lasst uns ins Gespräch kommen. Außerdem brauchen unsere Räume dringend einen neuen Anstrich, deshalb wollen wir diese grundlegend erneuern. Dazu kommt, dass wir uns neue zentrale Räume in Nippes anschauen und aktuell in Verhandlung stehen für ideale Räume. Einen Teil der Spende möchten wir deshalb nutzen, um diese Räume anzumieten und zu renovieren, um einen Ort für alle zu schaffen.

Mehr zur Diakoniespende:

www.diakoniespende-koeln.de

www.lutherkirche-nippes.de/projekte/raumfuervielfalt

Text: Katja Pohl
Foto(s): Matthias Pohl

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