Vielfältig, feierlich, musikalisch – unsere Wochentipps bieten in dieser Woche eine bunte Mischung aus besonderen Ereignissen: Gleich drei Ordinationen stehen am Sonntag, 1. Juni, an – Ulrike Plath wird in der Tersteegenkirche in Köln-Dünnwald zur Prädikantin ordiniert, Nils Lombardo in der Erlöserkirche Niederaußem und Daniel Phan in der Lutherkirche Köln-Nippes zum Pfarrer. Am Abend lädt die Kartäuserkirche zu einem Kammerkonzert mit internationalem Ensemble unter dem Titel „Im Zauber der Melodie“. Am Montag, 2. Juni, erinnert die Melanchthon-Akademie mit einer literarischen Hommage an den Kabarettisten Hanns Dieter Hüsch. Und am Mittwoch, 4. Juni, widmet sich ein Vortrag in der Evangelischen Kirche Frechen dem 450-jährigen Jubiläum der reformierten Gemeindeordnung – mit historischem Tiefgang und Gelegenheit zum Austausch. Und last but not least: Morgen ist Christi Himmelfahrt!
01.06.2025, 10:00
Evangelische Kirchengemeinde Köln-Dünnwald
Tersteegenkirche, Amselstr. 22, 51069 Köln Gottesdienst mit Ordination
Ulrike Plath wird Prädikantin
Am Sonntag, 1. Juni, 10 Uhr, wird Ulrike Plath in einem Gottesdienst in der Tersteegenkirche, Amselstraße 22, von Pfarrerin Astrid Krall-Packbier als Prädikantin ordiniert. Sie hält unter anderem in der Evangelischen Kirchengemeinde Köln-Rath-Ostheim und der Evangelischen Kirchengemeinde Köln-Dünnwald Gottesdienste. Prädikanten sind ehrenamtlich Predigende, die häufig auch als Laienprediger bezeichnet werden. www.evangelisch-in-duennwald.de
01.06.2025, 10:15
Evangelische Christusgemeinde an der Glessener Höhe
Erlöserkirche Niederaussem, Oberaußemer Straße 76, 50129 Bergheim-Niederaussem Gottesdienst mit Ordination von Nils Lombardo
Festgottesdienst mit anschließendem Empfang
Pfarrer Nils Lombardo tritt zum 1. Mai seinen Probedienst in der Evangelischen Christusgemeinde an der Glessener Höhe an. Dazu gehört die feierliche Ordination durch Pfarrerin Monika Crohn, Synodalassessorin des Evangelischen Kirchenkreises Köln-Nord, am Sonntag, 1. Juni, 10.15 Uhr, in der Erlöserkirche Niederaußem, Oberaußemer Straße 80. Die Ordination ist die kirchliche Beauftragung zum öffentlichen Dienst an Wort und Sakrament sowie zur Seelsorge. Im Anschluss an den Festgottesdienst findet ein Empfang statt. www.evangelische-christusgemeinde.de
01.06.2025, 11:00
Evangelische Kirchengemeinde Köln-Nippes
Lutherkirche, Siebachstraße 85/ Merheimer Straße 112, 50733 Köln Ordination von Daniel Phan
Festgottesdienst in der Lutherkirche
Am Sonntag, 1. Juni, 11 Uhr, wird Pfarrer Daniel Phan in der Lutherkirche Nippes, Siebachstraße 85/ Merheimer Straße 112, ordiniert. Er erhält damit die kirchliche Beauftragung zum öffentlichen Dienst an Wort und Sakrament sowie zur Seelsorge. www.lutherkirche-nippes.de
01.06.2025, 18:00
Evangelische Gemeinde Köln
Kartäuserkirche, Kartäusergasse 7, 50678 Köln Im Zauber der Melodie
Kammerkonzert in der Kartäuserkirche
Am Sonntag, 1. Juni, 18 Uhr, bringen die aserbaidschanische Pianistin Fatima Aliyeva und der georgische Klarinettist Luka Totadze (Kaukasus-Duo) gemeinsam mit einem Streichquartett der Hochschule für Musik und Tanz Köln (HfMT) – bestehend aus Minjae Kim (1. Violine), Gonzalo Fretez (2. Violine), Leona Kondratenko (Viola) und Seoyoung Lee (Violoncello) – Meisterwerke der Kammermusik in der Kartäuserkirche, Kartäusergasse 7, zur Aufführung. Musikalische Höhepunkte wie Johannes Brahms‘ Trio in a-Moll, op. 114, und Robert Schumanns Klavierquintett in Es-Dur, op. 44, werden von Claude Debussys impressionistischer Première Rhapsodie eingerahmt. Durch das Programm führt der afghanische Pianist Nageeb Gardizi. www.kartaeuserkirche-koeln.de
02.06.2025, 19:00
Melanchthon-Akademie
Haus der Ev. Kirche, Kartäusergasse 9-11, 50678 Köln „Herzlichen Glückwunsch, Hanns Dieter!“
„Mensch sein auf den Punkt gebracht“: 100 Jahre Hanns Dieter Hüsch
Vor 100 Jahren wurde der deutsche Schriftsteller und Kabarettist Hanns Dieter Hüsch (gestorben 2005) am Niederrhein geboren. Pfarrerin Dorothee Schaper lädt am Montag, 2. Juni, 19 Uhr bis 20.30 Uhr, zu einer Hommage an den feinen und großen Menschenkenner, den Genie des gepflegten Humors, den leidenschaftlichen Leidverwandler, Psalmdichter und Gottesdienstfreund in das Haus der Evangelischen Kirche, Kartäusergasse 9–11, ein. Die Teilnahme kostet 6 Euro. Eine Anmeldung per E-Mail an anmeldung@melanchthon-akademie.de ist erforderlich.
Anmeldung erforderlich, Tel: 0221 931 803 0, anmeldung@melanchthon-akademie.de www.melanchthon-akademie.de
04.06.2025, 19:30
Evangelische Kirchengemeinde Frechen
Evangelische Kirche, Hauptstraße 209, 50226 Frechen Gemeindejubiläum: „Was es für eine Gemeinde bedeutete, reformiert zu werden“
Stiftungsforum lädt zum Vortrag ein
Die Evangelische Kirchengemeinde Frechen feiert 2025 in kleinerem Rahmen ein Jubiläum: Vor 450 Jahren übernahmen evangelische Christen in Frechen die reformierte Gemeinde- und Kirchenordnung. Aus diesem Anlass findet am Mittwoch, 4. Juni, 19.30 Uhr, im Rahmen des Stiftungsforums im Gemeindesaal der Evangelischen Kirche Frechen, Hauptstraße 209, zu einer Veranstaltung zum Thema „Was es für eine Gemeinde bedeutete, reformiert zu werden“ ein. Das Jahr 1575 brachte für die junge evangelische Gemeinde in Frechen eine entscheidende Weichenstellung: Sie erhielt eine reformierte Kirchenordnung und wurde damit Teil der calvinistischen Bewegung und ihres übergemeindlichen Netzwerks. Der Vortrag des Kirchenhistorikers Pfarrer Dr. Herrmann-Peter Eberlein, Lehrbeauftragter für Rheinische Kirchengeschichte an der Universität Bonn, zeigt 450 Jahre später auf, was es für eine Gemeinde wie Frechen bedeutete, ‚reformiert‘ zu werden. Er erklärt beispielhaft die Charakteristika der dabei eingeführten Gemeindeordnung, ordnet das Frechener Geschehen in die damalige religiös-politische Situation im Rheinland ein und geht der Frage nach, welche Effekte sich aus der Zugehörigkeit zur reformierten Bewegung ergeben haben. Im Anschluss an den Vortrag gibt es Gelegenheit zu Austausch und Gespräch sowie zum gemütlichen Beisammensein. Der Eintritt ist frei. Spenden für die Stiftung „Türen zum Nächsten“ sind willkommen. www.kirche-frechen.de
Schon gehört? Die Sommernächte starten – mit zwei besonderen Veranstaltungen im Juni. Organisiert vom Jungen Campus, einer Kooperation der Melanchthon-Akademie und des Evangelischen Jugendreferats, erwarten Sie inspirierende Abende unter freiem Himmel mit bewegenden Geschichten und Gesprächen:
Am Freitag, 13. Juni, 20 Uhr, findet im Kirchhof der Kartäuserkirche, Kartäusergasse 7, die Lesung„Das Schimmern der See“ mit Adrian Pourviseh (Sea-Watch) statt. Im Mittelpunkt steht eine Dokumentation über 72 Stunden an Bord der Sea-Watch 3 während einer Rettungsmission im zentralen Mittelmeer im Jahr 2021.
Am Montag, 23. Juni, 19.30 Uhr, wird im Haus der Evangelischen Kirche im historischen Innenhof, Kartäusergasse 9, der Dokumentarfilm „Lützerath – Gemeinsam für ein gutes Leben“ gezeigt. Im Anschluss findet ein Gespräch mit der Regisseurin Carmen Eckhardt statt. Der Film dokumentiert über 20 Monate das Leben und Wirken einer Gemeinschaft, die Lützerath als Experimentierraum für nachhaltiges und solidarisches Leben gestaltete.
Ein Gespräch mit Lea Braun, Studienleiterin bei der Melanchthon-Akademie:
Was bedeutet der „Junge Campus“ ganz konkret?
Lea Braun: Mit dem Bau des Campus Kartause entsteht durch das Haus der Bildung ein Ort, der neue Wege der Zusammenarbeit öffnet – über Institutionen und Disziplinen hinweg. Diese Synergien wollen wir, auch vor unserem Umzug, aktiv nutzen. Unser Ziel: ein innovatives Angebot für junge Erwachsene zwischen 20 und 40 Jahren, das Bildung neu denkt – interdisziplinär, dialogorientiert und nah an den Themen, die unsere Gesellschaft bewegen. Wir wollen eine Plattform schaffen, auf der junge Menschen ihre Talente entfalten, sich weiterbilden, vernetzen und ihre Perspektiven zu zentralen Zukunftsfragen einbringen können. Es geht um Austausch, Empowerment und gemeinsames Lernen.
Woher kommt die Idee?
Lea Braun: Die Idee zu diesem Projekt entstand aus einer gemeinsamen Initiative der Melanchthon-Akademie und des Evangelischen Jugendreferats – getragen von dem Wunsch, Bildung als Raum der Begegnung und gesellschaftlichen Mitgestaltung gezielt für ein diese Altersgruppe zu gestalten. Ab den Sommerferien ergänzt die Familienbildungsstätte die Kooperation und bringt auch die Perspektive junger Eltern mit hinein.
Was steckt hinter der Idee der „Sommernächte“?
Lea Braun: Die Sommernächte sind unsere Kick-Off Veranstaltung. Wir haben uns zwei gesellschaftspolitische Fragen herausgesucht: Flucht/Migration und die Suche nach gelingendem gemeinschaftlichem Leben in Zeiten des Klimawandels.
Was ist das Besondere beim Auftakt?
Lea Braun: „Das Schimmern der See“ ist ein gezeichneter Augenzeugenbericht über 72 dramatische Stunden an Bord der Sea-Watch 3 im zentralen Mittelmeer – eindrücklich festgehalten vom deutsch-iranischen Comiczeichner Adrian Pourviseh, der als Beobachter und Seenotretter Teil der Crew war. Die Graphic Novel wirft einen schonungslosen Blick auf den Alltag an Europas Außengrenzen – und ist ein kraftvoller Appell für Menschlichkeit und gegen das Wegsehen (Fr, 13.06. 20 Uhr, Innenhof der Kartäuserkirche, Anmeldung hier).
Und der zweite Abend?
Lea Braun: Über 20 Monate begleitet der Film „Lützerath – gemeinsam für ein gutes Leben“ den Aufbau eines einzigartigen Experiments: ein selbstorganisiertes Labor für ein gutes Leben – und seine gewaltsame Zerstörung. Mit Kreativität, recycelten Materialien und gelebter Utopie entsteht ein Ort, an dem Menschen Baumhäuser bauen, Kultur schaffen und neue Formen des Zusammenlebens erproben – hierarchiefrei, gemeinschaftlich und voller Zukunftsvision. Regisseurin Carmen Eckhardt ist persönlich zu Gast für ein Gespräch (Mo, 23.06. 19:30 Uhr, Innenhof Haus der Ev. Kirche, Anmeldung hier).
An wen richtet sich das Format?
Lea Braun: Das Format spricht Menschen zwischen 20 und 40 Jahren an, die Fragen stellen, sich einmischen und über den eigenen Tellerrand schauen wollen.
Wie geht es nach den Sommernächten weiter?
Lea Braun: Bis wir gemeinsam in das Haus der Bildung einziehen, nutzen wir die Zeit, um mit neuen Veranstaltungsformaten zu experimentieren – offen, kreativ und im Austausch. Unter anderem startet nach den Sommerferien ein feministischer Lesekreis, für den sich Interessierte jetzt schon bei mir melden können.
https://www.kirchenkreis-koeln-mitte.de/wp-content/uploads/2025/05/Sommernaechte16_9.jpg10801920/wp-content/uploads/2020/11/logo.png2025-05-25 22:00:002025-05-25 22:00:00Flucht, Gemeinschaft, Zukunft: MAK und Juref laden zu den Sommernächten des „Jungen Campus“ ein
Heute ist es soweit: Nach mehrjähriger Bauzeit wird die Gürzenichstraße im Herzen der Kölner Altstadt feierlich eröffnet (25.5.). Der Abschnitt zwischen Hohe Straße und Heumarkt erstrahlt nun als erster fertiggestellter Teil der städtischen „Via Culturalis“ in neuem Glanz. Mit Musik, Bühnenprogramm und Führungen wird dieser Meilenstein gefeiert – unter den Gästen ist auch Oberbürgermeisterin Henriette Reker. Gleichzeitig wird ein besonderes Kapitel der Stadtgeschichte wiederentdeckt: Auf dem Platz vor dem historischen Festsaal Gürzenich erinnert jetzt eine Bodenplatte mit QR-Code an die Station 7 der VIA REFORMATA, des evangelischen Geschichtspfads durch die Kölner Innenstadt.
VIA REFORMATA – evangelische Spurensuche in Köln
Die VIA REFORMATA ist ein historischer Stadtweg zur Reformation und ihren Folgen, präsentiert vom Evangelischen Kirchenverband Köln und Region. Entstanden ist die Idee im Zuge des Reformationsjubiläums 2017, als vielen neu bewusst wurde, dass „evangelisch sein“ in Köln an zahlreichen Orten eine lange und vielfältige Geschichte hat. Diese Spurensuche macht die bedeutenden Stätten und Ereignisse der Protestanten in der Domstadt vom 16. Jahrhundert bis in die Gegenwart erfahrbar – in ökumenischer Verbundenheit und als Beitrag zur Stadtkultur.
„Wir möchten die Geschichte der Protestanten in Köln für die Menschen erlebbar machen und freuen uns, mit diesem Projekt einen Beitrag dazu leisten zu können“, betonte Stadtsuperintendent Bernhard Seiger bei der Eröffnung der VIA REFORMATA. Auch die Stadt Köln würdigt den Geschichtspfad als Gewinn: Über 200 Jahre nach seiner rechtlichen Anerkennung werde der Protestantismus nun sichtbar als gestaltender Akteur in Köln.
4,5 Kilometer Wegstrecke
Zwölf Stationen umfasst die VIA REFORMATA insgesamt. Auf rund 4,5 Kilometern Wegstrecke verbindet sie zentrale Orte evangelischer Geschichte in Köln. An jeder Station informieren Stelen, Wand- oder Bodenplatten darüber, welche Bedeutung der Ort für die evangelischen Menschen hat – vom mittelalterlichen Universitätsviertel bis zur Südstadt. So spannt sich der Bogen von der Alten Universität (Station 1), an der frühere Reformatoren wie Adolf Clarenbach wirkten, über den Domhof/Roncalliplatz (Station 2), wo 1520 Luthers Schriften verbrannt wurden, und den Rathausplatz (Station 3), an dem die Stadt im 16. Jahrhundert gegen „Lutheraner“ vorging, weiter zur Antoniterkirche (Station 5), in der 1802 der erste evangelische Gottesdienst auf Kölner Boden gefeiert werden durfte.
Weitere Haltepunkte sind u.a. das ehemalige Augustinerkloster (Station 6), das Martin Luther 1512 besuchte, der Heumarkt mit dem Reiterdenkmal für König Friedrich Wilhelm III. (Station 8), die Trinitatiskirche als erster großer protestantischer Kirchenbau Kölns (Station 9) sowie die Kartäuserkirche und das Haus der Evangelischen Kirche (Stationen 11 und 12), wo der Pfad schließlich endet. An den einzelnen Standorten kann man über einen QR-Code mit dem Smartphone zusätzliche Hintergründe abrufen. Außerdem gibt es ein begleitendes Heft mit vertiefenden Informationen zu allen Stationen. Seit der Eröffnung der VIA REFORMATA im Oktober 2021 werden die Markierungen nach und nach im Stadtraum installiert. Zuletzt kamen im April 2023 drei neue Stationen hinzu – am Heumarkt, an der Trinitatiskirche und am Friedhof an der Elendskirche.
Station 7: Schauplatz protestantischer Streitkultur am Gürzenich
Der Gürzenich – Kölns altehrwürdige „gute Stube“ – wurde Anfang des 20. Jahrhunderts unerwartet zum Schauplatz einer lebendigen protestantischen Streitkultur. Hier fanden große evangelische Versammlungen und Debatten statt, die das Selbstverständnis der jungen Kölner Protestanten prägten. So lud 1911 der „Verein für evangelische Freiheit“ zu einer Versammlung in den Gürzenich ein, um für den Verbleib von Pfarrer Carl Jatho in der Gemeinde Alt-Köln zu kämpfen. Der charismatische Pfarrer Jatho vertrat die damals umstrittene liberale Theologie und wollte das Christentum aus verkrusteten Traditionen befreien – sehr zur Sorge der kirchlichen Obrigkeit. Tatsächlich wurde Jatho noch im selben Jahr von der preußischen Kirchenleitung seines Amtes enthoben, doch sein mutiger Einsatz hinterließ Spuren in Köln. Einige Jahre später, im Januar 1919, hielt Pfarrer Georg Fritze ebendort den berühmten Vortrag „Kirche und Sozialdemokratie“. Auf Basis der „sozialen Seite des Evangeliums“ plädierte Fritze im Gürzenich für ein Ende der Gegnerschaft zwischen Kirche und Arbeiterbewegung – woraufhin er bald den Beinamen „der rote Pfarrer“ erhielt. Beide Ereignisse stehen exemplarisch für den Aufbruch der evangelischen Gemeinde in einer Stadt, die bis ins 19. Jahrhundert fast ausschließlich katholisch geprägt war.
An diese Kapitel der Kölner Protestantengeschichte erinnert nun die siebte Station der VIA REFORMATA am Gürzenich. Die neue Bodenplatte vor dem Gebäude lädt Passantinnen und Passanten ein, mehr über die hier verorteten Geschichten zu erfahren. Wer den QR-Code mit dem Smartphone scannt, erhält weiterführende Informationen zu Carl Jatho, Georg Fritze und anderen Personen und Ereignissen der Reformationsgeschichte in Köln. Auf diese Weise bereichert die evangelische VIA REFORMATA die städtische Via Culturalis um eine wichtige Facette: Kölns protestantisches Erbe wird sichtbar und unmittelbar im Stadtbild erfahrbar – als Teil der lebendigen Stadtkultur und des gemeinsamen historischen Gedächtnisses.
Der 31. Come-Together-Cup (CTC) lädt Fußballbegeisterte, Familien und Freunde und Freundinnen der Vielfalt zu einem Tag voller Sport, Spaß und Solidarität ein: Am Donnerstag, 29. Mai 2025 (Christi Himmelfahrt/Vatertag) verwandeln sich die Stadionvorwiesen am RheinEnergieSTADION erneut in ein buntes Festival der Toleranz, Bewegung und Begegnung. Die evangelischen Kirchengemeinden in Köln und Region unterstützen den CTC.
Promi-Spaßkick mit Kirchenbeteiligung
„Ich finde es prima, dass es den Come-Together-Cup nun schon viele Jahre gibt und dass wir als evangelische Kirche dabei sind. Es ist in den letzten Jahrzehnten gelungen, Vorurteile gegen gleichgeschlechtlich und queer lebende Menschen abzubauen und uns an der Vielfalt der Lebensformen zu freuen“, sagt Bernhard Seiger, Stadtsuperintendent des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region. „Wir sehen, dass es es in vielen Ländern leider deutliche Entwicklungen gibt, die Zeit zurückzudrehen und wieder in dumme und längst überwundene Schemata und Beurteilungen sexueller Orientierung zurückzufallen. Unsere Kirche steht klar gegen diese Tendenzen. Einfach beim gemeinsamen Sport und Feiern in Köln mitzumachen ist das beste Statement, dass wir dagegen abgeben können.“
Ein besonderer Höhepunkt ist auch in diesem Jahr wieder der beliebte Promi-Spaßkick, der um 16 Uhr auf dem Hauptfeld stattfindet – während alle anderen Spiele ruhen. Zwei gemischte Teams – darunter Journalisten und Journalistinnen, Sportler und Sportlerinnen, Künstler und Künstlerinnen und Menschen aus Kirche, Politik und Gesellschaft – treten mit viel Witz, Herz und ohne Leistungsdruck gegeneinander an.
Auch Marco Beumers, Sport- und Gleichstellungsbeauftragter des EKV, wird 2025 wieder mitkicken und mit seinem Engagement für Vielfalt und Toleranz auf dem Platz präsent sein. Er sagt: „Der Come-Together-Cup ist für mich weit mehr als ein Sportereignis – er ist ein soziales Statement, ein lebendiger Ausdruck von gelebter Vielfalt, und ein sicherer Ort für Menschlichkeit in ihrer ganzen Bandbreite. Als Sport- und Gleichstellungsbeauftragter bewegt mich dieser Tag jedes Jahr erneut. Sportlich steht der Cup für eine andere Art von Wettbewerb – einen, bei dem Fairness wichtiger ist als Tabellen, und bei dem Begegnung über Ergebnis geht. Unterschiedlichste Menschen treten miteinander auf den Platz – unabhängig von Alter, Geschlecht, sexueller Orientierung, Herkunft, Religion oder Beeinträchtigung. Hier geht es nicht um das ,Höher, Schneller, Weiter‘, sondern um das ,Gemeinsam, Respektvoll, Miteinander‘. Es ist gelebte Inklusion, nicht als Programmpunkt, sondern als Grundhaltung. Der Ball rollt für ein WIR!“
Fußballturnier für den guten Zweck
Mit 96 Hobbymannschaften, einem vielfältigen Bühnenprogramm und gelebtem Engagement für Toleranz und Gleichberechtigung ist der CTC längst ein fester Termin im Kölner Veranstaltungskalender – und eine Herzensangelegenheit für viele. Das Motto ist klar: Fußball verbindet – unabhängig von Herkunft, Religion, sexueller Orientierung oder Geschlechtsidentität. Das traditionsreiche Benefiz-Fußballturnier startet morgens um 8.30 Uhr und um 19.30 Uhr gibt es die Siegerehrung. Ein absolutes Highlight: Die beliebte Kölner Karnevalsband „BRINGS“ tritt um 21 Uhr live auf und rundet den Tag der Vielfalt somit perfekt ab.
Auf und neben dem Platz geht es dabei stets fair, fröhlich und offen zu – im besten Sinne des Wortes sportlich. „Menschlich ist der Come-Together-Cup zutiefst prägend. Er öffnet Räume, in denen sich Menschen begegnen dürfen, wie sie sind – unverstellt, angenommen, wertgeschätzt. Wo sonst im Alltag Grenzen verlaufen, werden hier Brücken gebaut. Aus einem Sportfest wird ein Fest der Begegnung, der Akzeptanz, der Sichtbarkeit. Es ist ein Ort, an dem queere Lebensrealitäten genauso selbstverständlich dazugehören wie migrantische Perspektiven oder individuelle Lebenswege abseits der Norm“, erzählt Marco Beumers. „Was diesen Cup für mich so besonders macht, ist seine Kraft, Herzen zu öffnen und Horizonte zu weiten. Er zeigt, dass echter Wandel auf dem Spielfeld beginnt – dort, wo Menschen nicht nach Kategorien sortiert, sondern in ihrer Vielfalt gefeiert werden. Der Come-Together-Cup ist Toleranz in Bewegung, Gleichstellung in Aktion, Menschlichkeit im Trikot. Er ist nicht nur ein Turnier – er ist ein Symbol für eine bessere, offenere, gerechtere Gesellschaft. Und genau deshalb ist er so bedeutsam.“
Für alle: Mitfeiern, mitfiebern, mitgestalten
Rund um das Turnier gibt es ein großes Rahmenprogramm mit Infoständen, Musik, Foodtrucks und Begegnungsflächen. Der Eintritt ist frei – und alle sind eingeladen, mitzufeiern. Wie neue Menschen motiviert werden können, sich anzumelden? „Indem wir ihnen zeigen, wie bedeutsam es ist, ein Teil von etwas Größerem zu werden. Wer sich anmeldet, meldet sich nicht nur für ein Spiel an, sondern für ein Erlebnis, das zusammenschweißt, Perspektiven verändert und Mut macht, so zu sein, wie man ist. Menschen lassen sich dann motivieren, wenn sie spüren: Hier zählt nicht nur dein sportliches Können, hier zählt vor allem dein Menschsein.
Beim CTC-Cup geht es nicht darum, die besten Tore zu schießen – es geht darum, gemeinsam Räume zu schaffen, in denen Vielfalt selbstverständlich ist und Respekt an erster Stelle steht“, sagt Marco Beumers. „2025 wollen wir noch mehr Menschen erreichen, die sich nach einem Ort sehnen, an dem Anderssein keine Abgrenzung bedeutet, sondern Zugehörigkeit schafft. Wir wollen Vereine und Einzelpersonen, Schulklassen und Freizeitkickerinnen, LSBTIQ-Communities genauso wie heteronormative Teams dazu ermutigen, gemeinsam ein Zeichen zu setzen – gegen Ausgrenzung und für ein echtes Miteinander. Motivation entsteht durch Begegnung. Deshalb wollen wir die Geschichten der Menschen erzählen, die beim CTC-CUP mitspielen – ihre Beweggründe, ihre Erlebnisse, ihre Emotionen. Denn wer sieht, was dieser Tag bewirkt, spürt sofort: Da will ich auch hin. Da gehöre ich dazu. Kurz gesagt: Wir motivieren nicht mit Leistung, sondern mit Haltung. Und mit dem Versprechen, dass jeder Mensch, nicht nur mitspielen darf – sondern mitgestalten kann. Eine Gesellschaft, in der jede*r zählt.“
Mehr Infos und das komplette Programm gibt es unter:
Am 24. Juni 1995 fand der erste COME-TOGETHER-CUP KÖLN statt. Zehn Männerteams, knapp 1.000 Besuchende und ein Benefizerlös von rund 1.000 DM – so begann die Geschichte dieses besonderen Fußballturniers. Seit 1997 treten nun auch Frauenmannschaften auf dem Spielfeld an, und seither stoßen immer mehr Helfende unterstützend dazu. Inzwischen nehmen seit vielen Jahren – neben den Fußballteams – auch zahlreiche Medienvertretende, Prominente, politische, kulturelle und wirtschaftliche Persönlichkeiten aus allen Bereichen mit größter Selbstverständlichkeit am CTC teil. Aus einer kleinen Initiative ist so ein großes Fest für alle Teilnehmenden geworden – mit Herz, Haltung und Teamgeist.
https://www.kirchenkreis-koeln-mitte.de/wp-content/uploads/2025/05/Was-bedeutet-Ostern-2-scaled-1.jpg14402560/wp-content/uploads/2020/11/logo.png2025-05-23 22:00:002025-05-23 22:00:00Fußball trifft Vielfalt: Evangelische Kirche beim Come-Together-Cup an Christi Himmelfahrt dabei
Wachsen mit Gott: Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen, EKV und Stadtdekanat laden am Sonntag, 15. Juni, zu einem Ökumenischen Brückenweg ein. Startpunkt ist die Griechisch-Orthodoxe Kirche Alt St. Heribert in Köln-Deutz. Der Weg führt über mehrere Stationen bis zum Kölner Dom. Dort findet gegen 16:30 bis 17:00 Uhr ein Ökumenischer Familiengottesdienst statt.
Der spannende Weg möchte Groß und Klein zusammenbringen und bietet Aktionen rund um Taufe, Wasser, Glauben und Gemeinschaft für die ganze Familie an. Denn zum ersten Mal richtet sich ein ökumenischer Brückenweg in besonderer Weise an Familien mit Kindern bis zum Grundschulalter. Da das Glaubensbekenntnis von Nizäa im Kern Taufbekenntnis ist, wird es vier Tauf-Stationen unter den Stichworten „Licht“ (orthodoxe Kirche), „Wasser“ (Freie evangelische Kirche), „Name“ (Evangelische Kirche) und „Segen und Sendung“ (Kölner Dom) geben.
Musik, gemeinsames Singen und Gelegenheit zum Austausch stehen auf dem Programm.
Das Interview mit Pfarrerin Susanne Beuth, Superintendentin des Kirchenkreises Köln-Mitte und Vorsitzende der ACK Köln:
Frau Beuth, der diesjährige Brückenweg richtet sich besonders an Familien mit Kindern – warum der neue Fokus?
Susanne Beuth: Kölner Brückenwege enden traditionsgemäß im Kölner Dom. Beim ersten anlässlich des Domjubiläums 1998 war es ein großes Ereignis, dass im Dom überhaupt ein ökumenischer Brückenweg gefeiert wird. Über zwanzig Jahre später ist das aber schon Tradition. Was es noch nicht gab, ist ein ökumenischer Gottesdienst für Familien. Glaubensbekenntnis ist ein fundamentaler Teil jeder Tauffeier. Und gerade bei der Säuglingstaufe beginnt mit der Taufe ja ein Weg, den Kleine und Große gemeinsam gehen. Da schien es uns sehr sinnvoll am Beispiel der Taufe in verschiedenen Kirchen Ökumene für Familien – aber natürlich auch für alle Interessierten – kreativ erlebbar zu machen. Und dann der Höhepunkt im Kölner Dom, ein auch Kinder mitnehmender Gottesdienst für alle – musikalisch begleitet vom Dünnwalder Familienorchester.
Das Glaubensbekenntnis von Nicäa bildet den inhaltlichen Rahmen des Brückenwegs. Warum ist es gerade im Jahr 2025 wichtig, seine Bedeutung in den Mittelpunkt zu rücken?
Susanne Beuth: Beim ökumenischen Konzil von Nizäa ging es darum, die Kirche im ganzen großen römischen Reich durch starke Worte zu einem Christusbekenntnis zu einen. Das hat viel Diskussion, Streit, aber auch den Willen sich zu verständigen erfordert. 2025 stehen wir gesellschaftlich vor der Herausforderung nicht nur in unseren jeweiligen „Blasen“ uns einzurichten, sondern zu konkreten Themen über diese Grenzen hinweg ins Gespräch zu kommen und Kompromisse auszuhandeln, die bei aktuellen Problemen weiterhelfen. Dabei denke ich aktuell allerdings nicht an innerkirchliche dogmatische Fragen. Jetzt geht es eher darum gemeinsam neu die Grundwerte von Demokratie und Respekt vor der Würde jedes Menschen mit starken Worten wieder zur Basis unseres Zusammenlebens zu machen.
Vier Stationen – Licht, Wasser, Name, Segen – vermitteln zentrale Aspekte der Taufe. Wie wurden diese symbolisch und ökumenisch greifbar gemacht?
Susanne Beuth: Das Lichtermeer der Kerzen in der orthodoxen Kirche, Wasser aus dem begehbaren Taufbecken der baptistischen Kirche in kleinen Gießkannen mit den Namen der Kinder und ein Tauferinnerungssegen im Kölner Dom werden uns deutlich machen, dass die eine Taufe sehr verschieden ausgestaltet wird und wir doch als Christinnen und Christen damit alle in der Liebe Gottes verbunden sind.
Was wünschen Sie sich, dass Familien von diesem Tag mitnehmen – spirituell, emotional und im Glauben?
Susanne Beuth: Die Erfahrung, dass es gut tut, mit anderen in dieser Stadt auf dem Weg zu sein, sich Zeit füreinander zu nehmen. Ein Erlebnis, von dem man gerne anderen erzählt. Die Erwartung, dass große und kleine mit Gott Neues erleben und im Glauben wachsen können.
Der Brückenweg ist ein sichtbares Zeichen gelebter Ökumene in Köln. Welche Bedeutung hat diese Form des Miteinanders für die Zukunft kirchlicher Zusammenarbeit?
Susanne Beuth: Neben den ökumenischen Erlebnissen vor Ort, die ganz selbstverständlich sind, wie zum Beispiel ökumenische Schulgottesdienste, ist es gut, auch immer mal ins Staunen zu kommen. Und ich denke, dass werden alle, die den diesjährigen Brückenweg mitgehen, weil Taufe in den verschiedenen Kirchen wirklich sehr unterschiedlich gefeiert wird. Erst in dieser Vielfalt erschließt sich der Reichtum unseres Glaubens.
Treffpunkt, Wegverlauf und Stationen (an jeder Station ist ein Dazukommen möglich)
13.30 Uhr Griechisch-orthodoxe Kirche „Entschlafen der Gottesmutter“
in Alt-St. Heribert, Urbanstr. 1, 50679 Köln-Deutz
(U-Bahn Station: Deutzer Freiheit, Linie 1,7,9 oder Bf. Deutz/Messe)
ca. 14.40 Uhr Evangelisch-Freikirchliche Friedenskirche (Baptisten)
Rheinaustrasse 9-13, 50676 K. (Nähe Schokoladenmuseum)
ca. 15.20 Uhr Evangelische Trinitatiskirche Filzengraben 6, 50676 Köln
ca. 16.30- 17.00 Uhr Kölner Dom
Ökumenischer Abschlussgottesdienst
https://www.kirchenkreis-koeln-mitte.de/wp-content/uploads/2025/05/Oekumenischer-Brueckenweg-1-scaled-1.jpg14402560/wp-content/uploads/2020/11/logo.png2025-05-23 06:00:002025-05-27 13:00:08Ökumenischer Tauf-Brückenweg am 15. Juni: „Wachsen mit Gott“
Ein entscheidender Meilenstein für die Gesundheitsversorgung im Stadtgebiet Köln: Die Josefs-Gesellschaft gAG (JG) mit Sitz in Köln-Deutz übernimmt als Mehrheitsgesellschafterin die Trägerschaft des Evangelischen Krankenhauses Kalk (EVKK). Der Evangelische Kirchenverband Köln und Region behält eine Minderheitsbeteiligung. Initiiert wurde dieser Prozess durch die Gesellschafter des Evangelischen Krankenhauses Kalk, die sich bewusst für einen neuen Träger mit einer positiven Zukunftsperspektive entschieden haben. So wird das traditionsreiche Haus Teil eines starken, werteorientierten und christlichen Verbunds. Gemeinsam mit dem Eduardus-Krankenhaus, das sich bereits seit vielen Jahrzehnten in der Trägerschaft der JG befindet, wird eine enge Zusammenarbeit angestrebt, von der sowohl Patientinnen und Patienten als auch Mitarbeitende nachhaltig profitieren werden.
Gezielte Spezialisierung und Ausbau der Angebote
Die strukturellen Veränderungen im Zuge der Landeskrankenhausplanung stellen viele Krankenhäuser vor große Herausforderungen – bieten jedoch auch neue Chancen. Im Schulterschluss mit der Josefs-Gesellschaft eröffnen sich dem Evangelischen Krankenhaus Kalk und dem Eduardus-Krankenhaus nun, vorbehaltlich ausstehender Gremienentscheidungen, neue Perspektiven: Geplant ist eine auf Basis eines gemeinsamen Medizinkonzeptes abgestimmte Spezialisierung der beiden Häuser, bei der sich die Leistungsangebote sinnvoll ergänzen. Patientinnen und Patienten erwarten ein breites Behandlungsspektrum sowie eine vertiefte fachliche Expertise. Auch im Bereich der ärztlichen Aus- und Weiterbildung sind Synergien vorgesehen, um die Qualität weiter zu steigern.
Dr. Theodor-Michael Lucas, Vorstandsvorsitzender der Josefs-Gesellschaft gAG, und Stephan Prinz, Vorstand der Josefs-Gesellschaft gAG, sind davon überzeugt, dass sich die beiden Krankenhäuser optimal ergänzen und im starken Verbund der JG-Gruppe voneinander profitieren werden.
„Unser Ziel ist eine vertrauensvolle Zusammenarbeit: Wir streben ein starkes medizinisches Verbundkonzept an, das den Patientinnen und Patienten ebenso wie den Mitarbeitenden neue Perspektiven und Potentiale eröffnet – bei gleichzeitiger Sicherheit und Kontinuität. Wir legen hohen Wert darauf, beide Standorte nachhaltig und zukunftsorientiert weiterzuentwickeln“, erklären die beiden Vorstände.
Christliche Identität stärken
Die Josefs-Gesellschaft bringt mit ihrer über 120-jährigen Historie eine hohe Beständigkeit, Sicherheit und Professionalität mit. Die christlichen Werte sind gemäß dem Leitgedanken der Unternehmensgruppe „Im Mittelpunkt der Mensch“ etablierte sowie gelebte Praxis, in der sich auch das Evangelische Krankenhaus Kalk wiederfindet.
Sowohl Ulrich Rieger, Vorsitzender des EVKK-Aufsichtsrates, als auch Marcus Kirchmann, Geschäftsführer des Kalker Krankenhauses, begrüßen die Integration in den starken und wertegetriebenen Verbund. „Die unmittelbare Nähe zum Eduardus-Krankenhaus eröffnet Möglichkeiten, die medizinische Versorgung für die Zukunft zu gestalten“, so Kirchmann.
„Auch in Zukunft wird die evangelische Kirche als Minderheitsgesellschafterin des Evangelischen Krankenhauses Kalk beteiligt bleiben. Und: Der Name Evangelisches Krankenhaus Kalk wird bestehen bleiben – als Zeichen von Kontinuität, Vertrauen und Verantwortung“, sagt Pfarrer Torsten Krall, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Köln-Rechtsrheinisch.
Über die Josefs-Gesellschaft
Die Josefs-Gesellschaft gAG (JG-Gruppe) ist eines der großen katholischen Unternehmen der Sozial- und Gesundheitswirtschaft Deutschlands. Die Unternehmensgruppe hat über 10.000 Mitarbeitende und 38 Beteiligungsgesellschaften. In sechs Bundesländern bietet die Josefs-Gesellschaft an über 80 Standorten vielfältige Leistungen an. In ihrer Trägerschaft befinden sich Einrichtungen für Menschen mit Behinderung, Krankenhäuser und Seniorenzentren. Im Vordergrund steht die Arbeit mit und für Menschen. Die Josefs-Gesellschaft ist darauf bedacht, die nötige Hilfe, Begleitung und Assistenz zu bieten, um ein möglichst selbstbestimmtes, gesundes und aktives Leben zu ermöglichen.
Ob zur Arbeit, zum Einkaufen oder einfach zum Abschalten: Radeln Sie mit – im Team „kirche-köln-radelt“ beim Stadtradeln 2025! Denn in diesem Jahr ist der Evangelische Kirchenverband Köln und Region bei der bundesweiten Aktion am Start. Vom 11. Juni bis 1. Juli 2025 heißt es: rauf aufs Rad, Kilometer sammeln und gemeinsam ein Zeichen für Klimaschutz und nachhaltige Mobilität setzen.
Bei Stadtradeln legen Menschen in ihrer Stadt 21 Tage lang möglichst viele Alltagswege mit dem Fahrrad zurück – jeder Weg zählt, weil jeder geradelte Kilometer CO₂ spart. Die Aktion macht außerdem deutlich, wie wichtig eine gute Fahrradinfrastruktur ist, damit noch mehr Menschen im Alltag auf das Rad umsteigen können.
Dem Team „Evangelisch Köln und Region“ beitreten
Hier gehts zur Registrierung!
Mitmachen ist ganz einfach: Auf www.stadtradeln.de registrieren, „Köln“ auswählen und dem Team „kirche-köln-radelt“ beitreten. Ab 11. Juni können dann alle Kilometer eingetragen werden – entweder per App oder Online-Radelkalender. Ob mit E-Bike, Hollandrad, Rennrad oder Klapprad – das Fahrrad spielt keine Rolle, nur das Mitmachen zählt.
Gemeinsam wollen wir zeigen, dass Klimaschutz auch praktisch und lebensnah sein kann. Radfahren schont die Umwelt, tut der Gesundheit gut – und bringt Menschen in Bewegung, ganz im wörtlichen Sinne. Und vielleicht ist das Stadtradeln für viele auch ein Anlass, öfter mal das Auto stehen zu lassen oder neue Wege mit dem Rad auszuprobieren.
https://www.kirchenkreis-koeln-mitte.de/wp-content/uploads/2025/05/Stadtradeln-scaled-1.jpg14402560/wp-content/uploads/2020/11/logo.png2025-05-21 08:00:002025-05-27 13:00:13Jetzt mitmachen! Evangelischer Kirchenverband Köln und Region beim Stadtradeln dabei: kirche-köln-radelt
Kulturelle Vielfalt, musikalische Höhepunkte und gelebter Glaube – das bieten die Wochentipps für die evangelischen Kirchengemeinden rund um Köln. Am Freitag verabschiedet sich Andreas Meisner in einer festlichen Musiknacht im Altenberger Dom, während in Hürth eine spannende Lesung mit Bestsellerautor Kai Meyer stattfindet. In Ehrenfeld beginnt am Samstag ein buntes Gemeindefestival mit Clubnacht für Jugendliche, während in Bayenthal der Jazzpianist Jarry Singla zu hören ist. Der Sonntag steht im Zeichen einer Einführung in Lechenich, eines Jubiläum in Herkenrath, einer Matinee zu Ehren von Hanns Dieter Hüsch in Klettenberg und eines Benefizkonzert des reger chor köln zugunsten „Kinder krebskranker Eltern“ in der Trinitatiskirche.
23.05.2025, 19:00
Evangelische Kirchengemeinde Altenberg/Schildgen
Altenberger Dom, Eugen-Heinen-Platz 2, 51519 Odenthal-Altenberg „Andreas Meisner and Friends“
Große Musiknacht im Altenberger Dom
Andreas Meisner verabschiedet sich als Organist am Altenberger Dom, Eugen-Heinen-Platz in einer großen Musiknacht „Andreas Meisner and Friends“ am Freitag, 23. Mai, 19 Uhr. Mit dabei sind die Band Harmonic Brass München und das Trompetenconsort Thibaud Robinne. Als Solistinnen und Solisten treten auf: Hanna Schlubeck (Panflöte), Susanne Ehrhardt (Blockflöte), Stephan Fellhauer (Horn), Gudrun Höbold (Violine), Eva Morsbach (Traversflöte) Ina Stock (Oboe), Martin Burkhard (Violoncello) sowie im Duo an der Orgel Rolf Müller und Andreas Meisner. Die Zuhörerinnen und Zuhörer werden mit Getränken und einem Imbiss versorgt. Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen. www.dommusik-aktuell.de
23.05.2025, 19:30
Evangelische Kirchengemeinde Hürth
Martin-Luther-Kirche in Hürth-Gleuel, Am Hofacker 41, 50354 Hürth Kulturkirche Hürth: Lesung mit Kai Meyer
„Das Haus der Bücher und Schatten“
Zu einer Lesung mit Kai Meyer am Freitag, 23. Mai, 19.30 Uhr, lädt die Evangelische Kirchengemeinde Hürth in die Kulturkirche, in Hürth-Gleuel, Am Hofacker 41, ein. Der Autor liest aus seinem Roman „Das Haus der Bücher und Schatten“ vor. Der Eintritt kostet 12 Euro. Tickets gibt es im Vorverkauf unter www.evangelisch-in-huerth.de sowie an der Abendkasse. www.evangelisch-in-huerth.de
24.05.2025, 18:00
Evangelische Kirchengemeinde Ehrenfeld
Friedenskirche, Rothehausstraße 54a, 50823 Köln „Evangelisch in Ehrenfeld – Mehr als Du glaubst“
Gemeindefestival am 24. und 25. Mai
Unter dem Motto „Evangelisch in Ehrenfeld – Mehr als Du glaubst“ lädt die Evangelische Kirchengemeinde Ehrenfeld zu einem Gemeindefestival am Wochenende Samstag und Sonntag, 24. und 25. Mai, rund um die Friedenskirche, Rotehausstraße 54a, ein. Das Fest bietet Gelegenheit, das Zusammenwachsen der Kirchengemeinde Ehrenfeld mit der ehemaligen Kirchengemeinde Bickendorf kennenzulernen, Glauben zu feiern und den Stadtteil von seiner besten Seite zu erleben. Los geht es am Samstag mit einer Clubnacht voller Musik, Gemeinschaft und guter Stimmung. Von 18 bis 21.30 Uhr, treffen sich Jugendliche im Alter von 13 bis 17 Jahren in der Kirche und von 22 bis 1 Uhr dann junge Erwachsene im Alter ab 18 Jahren. Am Sonntag beginnt das Festival für alle um 11 Uhr mit einem musikalischen Gottesdienst. Daran schließt sich von 12 bis 18 Uhr ein buntes Programm für die ganze Familie an: mit Spielen und Aktionen für Kinder, Bühnenprogramm mit Live-Musik in der Friedenskirche und auf dem Fröbelplatz, Essen und Getränken rund um das Ernst-Flatow-Haus, Vogelsanger Straße 153, sowie Informationsstände zu den verschiedenen Arbeitsbereichen der Kirchengemeinde. www.kirche-ehrenfeld.de
24.05.2025, 20:00 Evangelische Kirchengemeinde Köln-Bayenthal
Martin-Luther-Haus, Mehlemer Straße 7, 50968 Köln Jazzkonzert mit Jarry Singla Kölner Jazzpianist besucht das Martin-Luther-Haus
Am Samstag, 24. Mai, 20 Uhr, spielt Jarry Singla, Jazzpianist aus Köln, im Martin-Luther-Haus, Mehlemer Straße 7, ein Solokonzert mit seinem aktuellen Programm „Sampaya“. Der deutsch-indische Klavierindividualist ist ein Grenzgänger zwischen unterschiedlichen musikalischen Welten. Seine Kompositionen sind inspiriert durch die Anmut bolivianischer Caporales Tänze, durch die pulsierende Lebensenergie indischer Großstädte, die Weite der andinen Bergwelt Perus sowie die spirituelle Ausstrahlung hindustanischer Ragas. Der Eintritt kostet 15 Euro, ermäßigt 5 Euro. www.kirche-bayenthal.de
25.05.2025, 10:00
Evangelische Kirchengemeinde Lechenich
Kirche der Versöhnung Lechenich, An der Vogelrute 8, 50374 Erftstadt Gottesdienst mit Einführung von Ulrike Gottlieb
Diakonin tritt am 1. Mai ihren Dienst an
In einem Gottesdienst am Sonntag, 25. Mai, 10 Uhr, in der Kirche der Versöhnung Lechenich, An der Vogelrute 8, wird Ulrike Gottlieb in ihr Amt als Diakonin der Gemeinde eingeführt. Evangelische Diakone und Diakoninnen üben sozialpädagogische, religionspädagogische oder pflegerische Tätigkeiten im Dienst der Kirche und in diakonischen Einrichtungen aus. Zu ihren Aufgaben gehören beispielsweise der Aufbau, die Anleitung und Begleitung von Kinder-, Jugend- und Erwachsenengruppen. Mit ihrer zusätzlichen Ausbildung zur Prädikantin wird Ulrike Gottlieb zudem Gottesdienste in der Evangelischen Kirchengemeinde Lechenich gestalten und feiern. Die Einführung erfolgt durch Pfarrerin Friederike Schädlich. www.kirche-lechenich.de
25.05.2025, 11:00
Evangelische Kirchengemeinde Bensberg
Ev. Gemeindezentrum Herkenrath, Straßen 54, 51429 Bergisch Gladbach Festgottesdienst „50 Jahre Ev. Gemeindezentrum Herkenrath“
Gemeinsamer Gottesdienst mit anschließendem Fest
Die Evangelische Kirchengemeinde Bensberg lädt am Sonntag, 25. Mai, 11 Uhr, zu einem Gottesdienst mit anschließendem Gemeindefest zum Jubiläum „50 Jahre Gemeindezentrum Herkenrath“ ein. Haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitende sowie verschiedene Musikgruppen gestalten den Festgottesdienst im Gemeindezentrum Herkenrath, Straßen 54, Im Anschluss gibt es ein buntes Programm mit Musik, Aktionen für Kinder und Erwachsene, sportlichen Angeboten und kulinarischen Köstlichkeiten. Unter anderem treten die Bigband, der Posaunenchor Herkenrath, die Wibbelstätzje und Tonart auf. Unter dem Motto „Herkenrath, wir wollen feiern!“ sind ausdrücklich nicht nur Gemeindeglieder eingeladen, sondern alle Interessierten aus dem Stadtteil und darüber hinaus. www.kirche-bensberg.de
25.05.2025, 11:00
Evangelische Kirchengemeinde Köln-Klettenberg
Johanneskirche Klettenberg, Nonnenwerthstraße 78, 50937 Köln 100 Jahre Hanns Dieter Hüsch
Gottesdienst-Matinee mit Konstantin Wecker und anderen
Am Sonntag, 25. Mai, 11 Uhr, gibt es in der Johanneskirche Klettenberg, Nonnenwerthstraße 78, eine Gottesdienst-Matinee zu Ehren von Hanns Dieter Hüsch. Prominente Mitwirkende sind das RUHAMA-Trio (Thomas Quast, Andrea Hommelsheim, Michael Lätsch) & Konsorten, das auf Kirchentagen Kabarettprogramme mit Hanns-Dieter Hüsch gestaltet hat sowie der Liedermacher Konstantin Wecker. Er erzählt, warum Hüsch so bedeutend für ihn ist und singt Lieder von ihm. Er wird Jo Barnikel am Klavier begleitet. Als Pfarrer ist Ivo Masanek mit dabei. Auch die elektronische Orgel, die Hüsch selbst bei seinen Auftritten spielte, wird zum Einsatz kommen. Am 6. Mai wäre Hanns Dieter Hüsch 100 Jahre alt geworden. Der berühmte Kabarettist und Synchronsprecher (Laurel und Hardy) war der Johanneskirche sehr eng verbunden. Zweimal im Jahr predigte er in der vollbesetzten Kirche mit ebenso unterhaltsamen wie tiefgründigen Gedanken – immer mit einem menschenfreundlichen Blick auf den lieben Gott und auf der Suche nach einer demokratischen und gerechten Gesellschaft. Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. www.kirche-klettenberg.de
25.05.2025, 17:00
Trinitatiskirche
Trinitatiskirche, Filzengraben 4, 50676 Köln Konzert des reger chor köln
Werke von Felix Mendelssohn Bartholdy erklingen
Der reger chor köln unter der Leitung von Wolf-Rüdiger Spieler, Programm- und Organisationsleiter der Trinitatiskirche, gibt am Sonntag, 25. Mai, 17 Uhr, ein Konzert zugunsten „Kinder krebskranker Eltern“. In der Trinitatiskirche, Filzengraben 4, erklingen Werke von Felix Mendelssohn Bartholdy für Sopran-Solo, Chor, Orgel und Streicher. Seit vielen Jahren engagiert sich der reger chor köln in Form von Benefizkonzerten gemeinsam mit der Kölner Universitätsklinik für die Initiative „Kinder krebskranker Eltern“ des Vereins LebensWert. www.trinitatiskirche-koeln.de
https://www.kirchenkreis-koeln-mitte.de/wp-content/uploads/2025/05/Wochentipps-9.4.-3-scaled-1.jpg14402560/wp-content/uploads/2020/11/logo.png2025-05-20 22:00:002025-05-20 22:00:00Unsere Wochentipps: Lesung mit Kai Meyer, Jazzkonzert und 100 Jahre Hanns Dieter Hüsch
Bibeln und Bücher mit biblischen Geschichten für Kinder gibt es zuhauf. Aber die „Alle-Kinder-Bibel. Unsere Geschichten mit Gott“ im Neukirchener Verlag ist rassismuskritisch und vielfaltssensibel. Für die Präsentation der Novität hatten die VEM und der Neukirchener Verlag die Christuskirche am Kölner Stadtgarten gewählt.
„Genau der richtige Ort dafür“, meinte Pfarrer Christoph Rollbühler bei seiner Begrüßung. Zuvor hatte der „Hausherr“ an die Pfarrerin Christine Breitbach erinnert, die in ihrer Arbeit an der Christuskirche auch eine Theologie und Liturgie für Frauen mit Gewalterfahrung entwickelt habe. „Sie stand damit auf dem Boden feministischer Theologie der 1980/90er Jahre. Es gab viel Gegenwind damals. Bei ihr habe ich gelernt, ich war ihr Vikar.“
Autorin Andrea Karimé liest aus dem Buch.
Der Backstage-Bereich von Kirche sei damals wie heute von Machtgewohnheiten geprägt. „Wir versuchen hier an der Christuskirche einen anderen Weg zu gehen, versuchen bei aller Fehlerfreundlichkeit anders zu sein in der Kommunikation, in der Kultur der Gottesdienste und in der Art und Weise, wie wir miteinander umgehen. Statt Wahrheit gibt es hier Poesie, statt Ist-Sätze Sprachbilder“, begründete Rollbühler, weswegen er sich als Pfarrer dieser Gemeinde und Kirche sehr freue über den Booklaunch an diesem Ort.
Spannende Gespräche, dazu Lesungen und Musik
Entstanden sei die Idee zum Buch 2021 auf einer Konferenz der Vereinten Evangelischen Mission (VEM) mit Menschen, „die in Deutschland das Bewusstsein für die weltweite Christenheit schärfen wollen“. So liest es sich im informativen „Nachwort für erwachsene (Vor-)leser*innen dieser Kinderbibel“ im jüngst vorgelegten zweiten Band der „ Alle-Kinder-Bibel“, der auch als Hörbuch verfügbar ist. Kinder sollen wiederum darin bestärkt werden, „dass Gottes Liebe uns alle einschließt – unabhängig davon, wer wir sind oder woher wir kommen“.
Einladend stieg Sarah Vecera in die Veranstaltung ein, die anmutete wie ein Treffen unter Vertrauten, Freunden und Bekannten. Die Bildungsreferentin der VEM mit dem Themenschwerpunkt „Antirassismus und Kirche“ hieß als Moderatorin sehr viele der Besuchenden namentlich willkommen und vermittelte eine große Freude über das nun gemeinsam zu feiernde Erreichte. Zentral blickte sie mit Podiumsgästen auf die Geschichte des Gesamtprojektes und explizit die Entstehung und Inhalte des zweiten Bibel-Bandes. Am Gespräch nahmen teil die Mitwirkenden Andrea Karimé, Autorin beider „Alle-Kinder-Bibeln“, Pastorin Dr. Claudia Währisch-Oblau, Leiterin der VEM-Abteilung Evangelisation, und Pfarrer*in Tovja Heymann aus Hessen. Freuen durften sich die Anwesenden, darunter Anna Lisicki-Hehn, Illustratorin der beiden Bücher, deren Bilder an die Stirnwand projiziert wurden, ebenso über Musik von Michel Sanya Mutambala und von Karimé vorgetragenen Geschichten.
„Waschti und das Widerwort“
Eine aus dem Buch Ester nachempfundene Geschichte hat die Autorin „Waschti und das Widerwort“ betitelt. Die schöne Gemahlin von König Xerxes will seinem Wunsch bzw. Befehl nicht folgen, sich männlichen Festgästen zu zeigen. Der Herrscher erlässt darauf folgendes Gesetz: „Jede Frau muss immer jedem Mann gehorchen. Kein Widerwort darf von ihrer Zunge fallen.“ Von da an sei Waschti keine Königin mehr gewesen: „Aber ich bin immer noch Waschti!“. „Wenn ich das als Kind im Kindergottesdienst gehört hätte, was hätte das mit mir gemacht“, fragte Vecera, die sich als Person of Colour bezeichnet. Damals sei sie als braves, ruhiges Mädchen in der evangelischen Landeskirche aufgewachsen und sozialisiert worden.
Mit Vielfalt aufwachsen und als normal annehmen
Autorin Andrea Karimé (v.l.), Pastorin Dr. Claudia Währisch-Oblau, Pfarrer*in Tovja Heymann sowie die moderierende VEM-Referentin Sarah Vecera.
Es sei total wichtig, „dass Kinder, die in einer Migrationsgesellschaft aufwachsen, und in der wie hier fast die Hälfte aller Kinder eine internationale Familiengeschichte hat, gleich auch mit mehr Vielfalt aufwächst und diese als normal wahrnimmt“, fordert die Rassismusforscherin einen Wandel nicht nur in „unserer Kirche“, sondern generell in der Gesellschaft. Als ihre damals dreijährige Tochter erzählt habe, dass Gott für sie „männlich, weiß und alt ist“, habe das in ihr etwas ausgelöst. Im Austausch mit Währisch-Oblau habe sich der Gedanke an eine „Alle-Kinder-Bibel“ verfestigt und hätten beide auf Seiten der VEM das Projekt auf den Weg gebracht. Übrigens habe ihre neunjährige Tochter heute ein anderes Gottesbild: Gott ist Gott und weder Mann noch Frau.
„Viele interessierte und dankbare Leserinnen und Leser“
Ruth Atkinson, Leiterin des Neukirchener Verlags, drückte ihre große Freude über das Erscheinen des zweiten Bandes aus. Bereits bei der Vorstellung des ersten Bandes 2023 in Wuppertal sei deutlich gewesen, dass die Idee einer vielfaltssensiblen Kinderbibel erfolgreich sein werde. Schon vor der Auslieferung der ersten Auflage habe man eine zweite geplant, erinnerte sie. „Wir haben gespürt und zurückgespiegelt bekommen, dass es viele interessierte und dankbare Leserinnen und Leser gibt, die auf diese Kinderbibel warten.“ Kurze Zeit nach dem Erscheinen sei es losgegangen mit Gesprächen und weiteren Überlegungen zum zweiten Band mit 28 neuen Bibelgeschichten aus beiden Testamenten.
Glaube ist für alle offen
Das anhaltende Interesse zeige, sagte Atkinson, dass das Bewusstsein für Vielfaltssensibilität, Antidiskriminierung, Multikulturalität und Antirassismus, für Mehrsprachigkeit und Diversität in vielerlei Hinsicht vorhanden sei. „Eltern, Begleitpersonen und Mitarbeitenden in Gemeinden ist es wichtig, diese Botschaften an Kinder weiterzugeben. Sie möchte ihnen vermitteln, dass sie gesehen werden, sie dazu gehören und das Glaube offen für alle ist“, so Atkinson. Sie dankte der VEM und allen Mitwirkenden für die inspirierende Zusammenarbeit, das Ringen um jedes Detail und den wertschätzenden Austausch.
Verlag ist nie in den Prozess reingegrätscht
„Wir sind so froh, mit dem Neukirchener Verlag unterwegs zu sein“, dankte Vecera für die VEM, Arbeitsgruppe und Urheberinnen. Ruth Atkinson habe früh angeklopft und signalisiert, dass die Verlagstüren für dieses diversitätssensible Bibel-Projekt offen stünden. Anderen Verlagen sei „das alles zu brisant und heikel“ gewesen, berichtete Vecera von entsprechenden Erfahrungen. „Gut, den Jesus ein bisschen dunkler, aber das Wort Rassismus ist so ein schweres Wort, das wollen wir Kindern eigentlich nicht zumuten“, fasste sie salopp zusammen. „Im zweiten Band waren wir nochmal mutiger unterwegs. Deswegen ist es schön, dass wir von Verlagsseite ein hundertprozentiges Vertrauen erhalten haben. Ihr seid uns im Prozess noch nie reingegrätscht.“
Bewährtes Konzept weitgehend beibehalten
Das bewährte Ausgangskonzept wurde für die Fortsetzung weitgehend beibehalten: Die Erstellung der Texte und Illustrationen wurde „intensiv von einer divers besetzten Arbeitsgruppe begleitet“, vernahmen die Zuhörenden in der Christuskirche. Zu dieser achtköpfigen Gruppe gehörten Vecera und Währisch-Oblau und neu Heymann. „Auf die erste unserer Kinderbibeln bekamen wir von verschiedenen Menschen ein sehr qualifiziertes Feedback“, erzählte Währisch-Oblau von der Auswahl der fast 30 Geschichten für den zweiten Band. Leute hätten das Konzept total überzeugend gefunden, aber gefragt, weshalb Ester fehle, die erste Genozid-Geschichte der Bibel, warum die Bergpredigt. Und weshalb, zählte sie weitere Punkte auf, „sind alle eure Geschichten so fröhlich, in den Illustrationen lachen die Kinder häufig. Es gibt doch in der Bibel auch Klage und Traurigkeit.“
Darauf habe man in der Gruppe sofort reagiert. Die schwierige Geschichte Davids, die eigentlich schon für den ersten Band geplant gewesen sei, sei wiederum sofort rausgekegelt worden. „Wir hätten nicht den Platz gehabt, David vernünftig zu erzählen“, erläuterte Heymann. „Nicht, weil David eine schlechte Geschichte ist, sondern wir hatten ja auch eine Seitenvorgabe.“ Zudem sei David eine so komplexe Entstehungsgeschichte: „Egal in welche Richtung wir das erzählen, es wird uns auf die Füße fallen.“
Dagegen sei die Aufnahme eines Klagepsalms und von Josef wegen des Prinzessinnenkleides von Anfang an relativ klar gewesen, so Währisch-Oblau. „Uns war wichtig, viele Evangelien-Geschichten aufzunehmen, ebenso wie den Erzählfaden des ersten Bandes. Wir haben miteinander viel überlegt, auch, wie wir Geschichten erzählen. Aber wir waren uns relativ schnell einig, welche Geschichten wir erzählen“, empfand sie die Diskussionen „nicht als sehr kontrovers“.
Lieblingsgeschichten 1
„Alle, ich kann mich da gar nicht entscheiden“, reagierte Währisch-Oblau auf Veceras Frage nach den Lieblingsgeschichten. Dafür könne sie sich mit „wutmutige Witwe“ (aus der Geschichte nach Lukas 18, 1-8), „bei Luther als ´bittende Witwe´ völlig unter Wert verkauft“, auf ein Lieblingswort festlegen. „Wutmutig finde ich einfach total schön.“ Vielleicht sei ihr diese von allen Lieblingsgeschichten die allerliebste, weil es eine wunderbare Geschichte über das nachhaltige, kämpferische und Gott herausfordernde Leben sei. Eine Favoritin sei definitiv ebenso die Geschichte von der „Immer Aufgabe“. Dafür habe Karimé sich „einen theologischen Artikel von mir genommen und dermaßen toll umgesetzt in eine kindgerechte Sprache“, zeigte sich die Pastorin begeistert.
Lieblingsgeschichten 2
Heymann glaubt, ihre/seine Lieblingsgeschichte werde sich im Laufe der Lektüre, Arbeit und des Lebens mit diesem Buch immer wieder verändern. Aktuell, mit Blick auf das Hochfest, sei es aber „Thomas glaubt das nicht“. „Ich liebe diese Geschichte, weil sie das ganz Dichte von Ostern mit all dem Unglaublichen, was Ostern ja ist, erzählt.“ Heymann fasziniert die Zusammenstellung der starken Worte von Karimé über diese unglaubliche Botschaft mit Lisicki-Hehns starkem Bild von der durchbohrten Hand Jesu.
Lieblingsgeschichten 3
„Für mich ist schwierig zu sagen, was meine Lieblingsgeschichten sind, denn der Entstehungsprozess kam zusammen mit der schlimmen Zeit nach dem 7. Oktober 2023. Für mich ist das quasi so wie ein Gesamttext, wo immer wieder wichtige Dinge aufflackern, beispielsweise Widerstand.“ Widerwort sei so ein wichtiges Charakteristikum, oder der Glaube. „Dieses Trotz! Obwohl alles so schlimm ist, trotzdem glauben, die Trotzfahne hochhalten. Also mag ich viele Geschichten sehr gerne.“
Mehrsprachigkeit elementar in einer multidiversen Migrationsgesellschaft
Die Akzeptanz und Ermöglichung von Mehrsprachigkeit sei unheimlich wichtig in einer multidiversen Migrationsgesellschaft, so Vecera. Dieses Thema habe Karimé schon in die erste Kinderbibel gebracht. Die einst als Grundschullehrerin tätige Kinderbuchautorin ist heute auch mit Lesungen an Schulen und in Kindergärten unterwegs. „Dabei heiße ich eigentlich immer alle Sprachen willkommen“, so die Wahlkölnerin. Kindergruppen seien in der Regel sehr divers und mehrsprachig. „In der Regel finden sich mindestens fünf Sprachen in einem Raum“, so die Autorin. Sie stelle fest, dass viele Kinder zweisprachig seien und das Sprachswitchen zum Alltag gehöre. Das widerlege die Mainstream-Erzählungen von der Einsprachigkeit Deutschlands. „Die Realität sehr vieler Kinder hier ist nicht einsprachig. Sie haben mit zwei, drei Sprachen zu tun und das umgibt sie. Die Idee ist, dass ich diese Mehrsprachigkeit immer ein bisschen miterzählen möchte, weil ich es auch poetisch ansprechend finde.“
Gottes Geistkraft beruft und bestärkt auch Frauen
„Eigentlich ist Ester eine wahnsinnig patriarchalische Geschichte, zeigt absolute Männermacht über Frauen. Sie haben nur ein kleines bisschen an Macht, versuchen irgendwie durch zu navigieren und ihren Kopf zu retten“, stellte Währisch-Oblau fest. Karimé erzähle sie aber als starke Frauen, ohne das System zu beschönigen. „Man sieht schon, dass der König sagen kann, du bist keine Königin mehr. Trotzdem kommt Waschti ganz stark rüber.“ Die Theologin glaubt, dass in der Bibel, die in einem patriarchalen Umfeld geschrieben worden sei und viele der Autoren auch patriarchal dächten, sich diese Spur bewahrt habe: Dass es immer wieder ganz starke Frauen gebe, die Gottes Geistkraft beruft, bestärkt und denen sie Aufgaben gebe, aber das dann oft abgeschliffen werde. „In anderen Kinderbibeln wird das nicht hinterfragt, einfach so erzählt, als müsste das so sein“, meinte die Pastorin. „Und hier wird deutlich, es muss nicht so sein.“
Abseits von Rollenstereotypen
Karimé wurde gefragt, was es ihr als feministische Autorin auch vieler weiterer Kinderbücher bedeute, in ihren Geschichten Mädchen und Frauen angemessen zu repräsentieren. „Es ist sehr wichtig für mich, dass ich eine Gegenerzählung zu dem mache“, was generell am einseitigen Kinderbuchmarkt erzählt werde. „Auch wenn mal etwas Besonderes aufblitzt, alternativ ist“, sieht sie einen großen, sehr von Rollenstereotypen geprägten Mainstream. „Insgesamt ist da einfach eine große einseitige Erzählstimme“, bedauert sie. „Ich kenne ja viele Kinder, viele Mädchen, und es entspricht nicht der Realität, was da so erzählt wird.“ Sie erlebe Kinder schon als sehr kraftvoll, klug und durchsetzungsvermögend. „Ich kann gar nicht sagen, dass ich mir das so vornehme, es kommt automatisch, weil es mein Blick auf die Welt ist. Ich nehme Mädchen und auch nonbinäre Kinderpersonen einfach anders wahr.“ Besonders findet die poetische Geschichtenerzählerin, dass sie in der „Alle-Kinder-Bibel“ außerhalb von Theologinnenkreisen eher vernachlässigten Frauenpersonen wie Lydia einen Platz geben könne.
Multiperspektivität: viele Menschen erzählen viele Geschichten
Karimé gab zu bedenken, dass in Deutschland der aus den USA kommende Begriff Diversity ein bisschen unscharf annektiert worden sei. Ursprünglich bedeute er Vielfalt und meine eigentlich ein Teilhabekonzept. „Es ging darum, schwarze Menschen in die Wissenschaft zu bringen.“ Auf die Kinderliteratur bezogen, könne man sagen: „Wir versuchen, mehr marginalisierte Stimmen (…), also diese Multiperspektivität ein bisschen hereinzubringen; dass viele Menschen viele Geschichten erzählen, dass vielleicht dann das Geheimnis der Welt, vielleicht auch der Kindheit ganz facettenreich erzählt wird.“ Dass bei der „Alle-Kinder-Bibel“ umgesetzte Konzept könne nicht bei jedem Kinderbuch angewendet werden, so Karimé. Beispielsweise habe ein Kinderbuch nicht die Aufgabe, zwischen zwei Buchdeckeln alles zu repräsentieren. „Das muss nicht sein. Ein Kinderbuch muss einfach eine tolle Geschichte sein.“ Aber wichtig gerade bei der vorliegenden Anthologie sei, dass Bibelgeschichten für eine ganz große Gruppe stünden.
Nicht nur positive Kritik auf den ersten Band
„Es kamen ja nicht nur Jubelrufe“, sprach Vecera auch negative Reaktionen auf den ersten Band an. Das sei ja alles übertrieben, habe ein Vorwurf gelautet. Und verdrehe man nicht die in einer patriarchalischen Welt entstandenen Geschichten, wenn jetzt zu lesen sei, Frauen würden Widerworte geben und Gott sei queer. Bedenken, dass Darstellungen auch im zweiten Band als theologisch nicht ganz korrekt und insgesamt „Schöngerede“ eingeordnet würden, wolle man selbstbewusst wie offen begegnen.
„Eine andere Perspektive, die sich auch in der Bibel findet“
„Wir erzählen alle Geschichten sehr nah an der Bibel“, reagierte Währisch-Oblau auf (mögliche) Einwände. „Waschtis Widerwort ist schon ein revolutionärer Akt gewesen. Es ist sicher richtig, es gibt auch die anderen Geschichten in der Bibel und wir erzählen in mancher Hinsicht auch einseitig.“ Aber es gebe so viele Kinderbibeln, die einseitig in die andere Richtung erzählten, „dass ich es unproblematisch finde, wenn wir jetzt mal sagen, wir haben eine andere Perspektive, die sich auch in der Bibel findet“. Es habe jede Berechtigung, wenn man jetzt eine von unterschiedlichen Erzählweisen sichtbarer mache als sie es vorher gewesen sei. Denjenigen, die meinten, „wir verlassen die Bibel, sind zu weit weg vom Urtext“, rät Heymann, generell nicht mehr Übersetzungen aus dem Altgriechischen oder Hebräischen zu Rate zu ziehen. Diese seien als solche bereits eine Interpretation.
https://www.kirchenkreis-koeln-mitte.de/wp-content/uploads/2025/05/DSC_5295.Vorstellung-Buch-Alle-Kinderbibel.-Andrea-KarimeCC81-.-links.-u.-Anna-Lisicki-Hehn-am-Portal-der-Christuskirche.-c-E.-Broich-scaled-1.jpg14402560/wp-content/uploads/2020/11/logo.png2025-05-19 22:00:002025-05-22 15:00:11Zweiter Band der „Alle-Kinder-Bibel“ in der Kölner Christuskirche vorgestellt
Lesen erweitert nicht nur den eigenen Horizont, sondern das Sprechen über das Gelesene kann auch sehr unterschiedliche Menschen miteinander in Kontakt bringen. Deshalb wünschte sich die Evangelische Begegnungsgemeinde Köln schon lange einen Bücherschrank auf „ihrem“ Gelände.
Nun steht er – auf städtischem Gelände -, und zwar in einer Weise, die den Boden des Vorplatzes schont, mit einer Betonschicht unten im Schrank, die aufgefüllt wurde mit Sand zur Beschwerung. Denn in der Wachsfabrik traf Pfarrerin Susanne Zimmermann auf den Architekten Hans-Jürgen Greve, der sieben verschiedene Modelle für Offene Bücherschränke entworfen hat. Für die Begegnungsgemeinde kreierte er eine „Special Edition“ (angelehnt an das Modell „München“), die zu dem mit dem Kölner Architekturpreis ausgezeichneten Ensemble der Erlöserkirche passen sollte.
„Mein Freund, der Bücherschrank“
Als besonderes Detail verfügt dieser Bücherschrank über eine Vitrine, die kreativ gestaltet werden kann. „Die Farbe ist genau dem Mauerwerk der Erlöserkirche angepasst“, erklärte Greve. Auch das musste mit der Stadt Köln abgestimmt werden. Dank vieler Spenden aus der Kirchengemeinde und der Nachbarschaft, finanzieller Unterstützung durch die Stadt Köln und mehrerer Stiftungen konnte der Schrank mit Hilfe der Urban Life e.G. gebaut werden. Er ist Eigentum der Bürgerstiftung Köln. Paten sind die Nachbarschaftshilfe Kölsch Hätz und die Evangelische Begegnungsgemeinde Köln. Pfarrerin Susanne Zimmermann betonte: „Uns ist wichtig, dass der Platz belebt wird. Wir öffnen uns ins Quartier!“
Pfarrerin Susanne Zimmermann hielt die erste Lesung am Bücherschrank.
Da bot das Gemeinde- und Nachbarschaftsfest genau den passenden Rahmen, um den Bücherschrank einzuweihen. Um den neuen Anziehungspunkt an der Erlöserkirche gebührend zu feiern, wurde vor und nach der Enthüllung gemeinsam gesungen, unter anderem ein Kanon mit dem passenden Titel „Mein Freund, der Bücherschrank“. Einen kleinen Vorgeschmack darauf, was sich rund um den Bücherschrank in Zukunft abspielen könnte, gab es ebenfalls. Zunächst bekamen die Gäste eine kurze Passage aus Hanns-Josef Ortheils Roman „Der Typ ist da“ zu hören, dann las Susanne Zimmermann aus dem Bestseller „Mutig sein“ der amerikanischen Bischöfin Mariann Edgar Budde. Schließlich kam auch der Lesenachwuchs auf seine Kosten, der gemeinsam mit Hannes Hinterberger das Buch „Mutig, mutig“ entdeckte. Dann durften die Kinder damit beginnen, den für sie reservierten unteren Bereich des Bücherschranks einzuräumen.
Ein „Wohnzimmer“ unter freiem Himmel
Architekt und „Bücherschrank-Aktivist“ Hans-Jürgen Greve wünscht sich den öffentlichen Raum um den Bücherschrank als eine Art „Wohnzimmer“ unter freiem Himmel, eine Erweiterung des Kirchenraumes, einen „Vorgarten des Veedels“ zusammen mit dem Garten Eden Projekt der Beet-Gruppe. Er betonte: „Das Wichtigste ist das Ehrenamt“ und hob hervor, dass ein Bücherschrank auch eine sehr demokratiefördernde Angelegenheit sei: „Wir stärken die Zivilgesellschaft!“
Ohne ehrenamtlichen Einsatz geht wirklich nichts: Eine 12-köpfige Bücherschrankgruppe kümmert sich nun darum, dass der Bücherschrank nicht mit veralteten oder inhaltlich bedenklichen Büchern bestückt wird. Zwei Verantwortliche übernehmen die Gestaltung der Vitrine.
Der neue Bücherschrank soll ein Ort der Begegnung werden.
Damit der neue Bücherschrank ein echter Ort der Begegnung werden kann, sind schon einige Veranstaltungen geplant: Bereits am Mittwoch, 21. Mai (17 Uhr), steht der Treff am Bücherschrank unter dem Motto „Der Bücherwurm empfiehlt“ (Bitte eigene Buchempfehlungen für Urlaub und Couch mitbringen!). Am Mittwoch, 4. Juni, um 10 Uhr sind Vorschulkinder zur Kindervorlese-Stunde am Bücherschrank mit Ela Saucke eingeladen. „Biblisches und Literarisches zur Sommerzeit“ (Mit Reisesegen am offenen Bücherschrank) steht am Freitag, 13. Juli, um 18 Uhr auf dem Programm und am Nikolaustag, Samstag, 6. Dezember, um 17 Uhr liest im Rahmen des Kulturformats „Köln liest im Advent!“ die Autorin Jasna Mittler aus dem Buch „Der heilige Erwin“.
https://www.kirchenkreis-koeln-mitte.de/wp-content/uploads/2025/05/Einweihung-Buecherschrank_pm1-scaled-e1747387915911.jpg14422560/wp-content/uploads/2020/11/logo.png2025-05-18 22:00:002025-05-21 11:10:08Ein Ort, der zum Lesen verführt: Lang ersehnter Bücherschrank an der Erlöserkirche eingeweiht