Neues Semesterprogramm der Melanchthon-Akademie ist online
„Ich werde noch einen Schritt weitergehen, bis an den äußersten Rand, … wo unsere Freiheit beginnt“, zitiert das Programm-Magazin für das zweite Halbjahr die afrodeutsche Poetin und Rassismuskritikerin May Amim aus ihrem Gedicht „grenzenlos und unverschämt“. Und Eli Abeke, afrodeutscher Dozent und Mitträger verschiedener Veranstaltungen, wird bei der Ausgabe des Semesterprogrammes auf der Titelseite sichtbar. „Der Kolonialismus hat die Europäer gelehrt, Menschen afrikanischer Herkunft als minderwertig zu betrachten. Dieses über Jahrhunderte Erlernte muss heute wieder verlernt werden, um dem Rassismus wirksam zu begegnen.“ Die Melanchthon-Akademie stellt in ihrem neuen Programmmagazin – es erscheint das zweite Mal in der neuen Form – dieses und viele andere Themen „zwischen Himmel und Erde“ vor.
Wir präsentieren einige Highlights:
Vom 11. bis 12. August findet ein „Open-Hands“-Einführungskurs statt, bei dem das Handauflegen als eine der ältesten Formen ganzheitlicher Zuwendung im Mittelpunkt steht. Der Weg des Handauflegens ist Stille, berührendes Gebet und Segen. Er erinnert an das, was in uns heil und unveränderlich ist.
Am 31. August setzt sich Prof. Dr. Hanne-Margret Birckenbach in einem Vortrag mit der Frage auseinander, wie es gelingen kann, trotz des Krieges friedenslogisch zu denken und zu handeln. Die Friedenslogik beschreibt hierbei ein alternatives Konzept zur Sicherheitslogik.
Am 28. Oktober fragt eine interreligiöse Tagung: Angesichts apokalyptischer Befürchtungen und Ängste, ausgelöst durch die multiplen Krisen, in denen wir leben: Worauf können wir hoffen? Es werden negativ gefärbte, apokalyptische Bilder in den Blick genommen und mögliche Zukunfts- und Hoffnungserwartungen im Spektrum der Religionen betrachtet.
Am 25. November wird der Fokus auf das Zuhören als kreativem Akt gelegt: Zuhören heißt, einen gemeinsamen Raum zu öffnen und zu halten, in dem die/der Andere sich gesehen und gemeint fühlt. Die Teilnehmenden experimentieren mit unterschiedlichen Ebenen des Zuhörens und erkunden ihre Auswirkungen auf die Sprechenden.
An drei Terminen (24.10./03.11./20.11) wird sich dem Thema „Projekt Postkolonial – Köln global-lokal“ angenähert. Die erste Veranstaltung findet als Führung durch das Rautenstrauch-Joest-Museum statt und thematisiert die postkoloniale Provenienz. Hiernach findet die Filmvorführung „Vermessener Mensch“ mit anschließender Diskussion statt. Die dritte Veranstaltung konzentriert sich auf das lokalhistorische Projekt Köln (post)kolonial der Erinnerungsarbeit.
Das Programm ist ab sofort online und in gedruckter Version an der Melanchthon Akademie erhältlich.
Die Anmeldung ist telefonisch, schriftlich per Mail, Fax, Post oder online möglich.
Melanchthon-Akademie
Die Melanchthon-Akademie des Evangelischen Kirchenverbands Köln und Region ist eine anerkannte Einrichtung der Erwachsenenbildung im Sinne des WBG-NRW und hält ein umfangreiches und vielseitiges Programm vor. In der Kölner Südstadt gelegen hat die Melanchthon-Akademie im Sinne ihres Namensgebers den Auftrag, Bildungsangebote zwischen Himmel und Erde zu ermöglichen. In der Akademie arbeiten 13 hauptamtliche Mitarbeitende und rund 150 Dozierende, in jedem Semester finden rund 300 Angebote statt.
Kontakt
Akademieleiter Dr. Martin Bock, bock@melanchthon-akademie.de, 0221.931803-0
Text: Lea Braun
Foto(s): Programm-Auszüge/Collage APK
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