„MagniWidor“: Anspruchsvolles Konzert in der Trinitatiskirche

Die Reihe der Orgelkonzerte in der Trinitatiskirche, Filzengraben 4, wird am Donnerstag, 30. Juni, 20 Uhr fortgesetzt. Zu Gast an der Klais-Orgel ist dann die Münchner Konzertorganistin Angela Metzger – eine Ausnahmekünstlerin. Auch das Programm, das Angela Metzger mit dem Wort „MagniWidor“ überschrieben hat, wird ein besonderes sein. Hinter dieser Wortschöpfung verbergen sich der Begriff „Magnificat“ und der Komponistenname Charles-Marie Widor.

Angela Metzger absolvierte alle ihre Kirchenmusik- und Orgelexamina an der Musikhochschule mit Auszeichnung und studierte „nebenher“ noch Oboe am Innsbrucker Konservatorium. Ihre internationalen Konzertverpflichtungen führten sie bereits quer durch Europa, nach Ägypten, Israel, Japan und in den Oman. Herausragende Orchester wie das WDR- und Gürzenichorchester konzertierten mit ihr bereits in der Elbphilharmonie und den Philharmonien in Essen und Köln.

Sie musizierte unter anderem im Konzerthaus Berlin und in anderen herausragenden Sälen und Kathedralen. Im Wintersemester 2017/18 übernahm Angela Metzger die Professurvertretung an der Musikhochschule München. Bei den internationalen Orgelwettbewerben von Bad Homburg, Tokyo, Wiesbaden und Wuppertal sowie beim ARD-Wettbewerb München wurde sie ausgezeichnet. Zudem erhielt sie den Bayernwerk-Kulturpreis und den Bayerischen Kunstförderpreis des Staatsministeriums. Verschiedene CD-und Rundfunk- und Fernsehproduktionen runden ihre Tätigkeit ab.

„Meine Seele erhebt den Herrn“

Das Magnificat wird im Lukas-Evangelium überliefert und ist einer der zentralen biblischen Texte aus der vorweihnachtlichen Zeit. Der Text beginnt mit den bekannten Worten „Meine Seele erhebt den Herrn“. Dieser Lobgesang der Maria nach der Verkündigung der Geburt Christi hat zu allen Zeiten der Musikgeschichte Komponisten inspiriert. So nimmt Angela Metzger das Publikum mit auf eine Reise durch die musikalischen Epochen. Das Programm beginnt mit einem Magnificat von Dietrich Buxtehude im Stil des norddeutschen Barock des 17. Jahrhunderts und spannt einen Bogen bis ins 21. Jahrhundert zu einer Magnificat-Vertonung des 1977 geborenen Komponisten Philipp Maintz. Dazwischen erklingen Werke von Johann Sebastian Bach und Adolph Friedrich Hesse aus dem 18. und 19. Jahrhundert, bevor das Konzert mit der 3. Orgelsinfonie von Charles Marie Widor prächtig ausklingt.

Vielfältiges und anspruchsvolles Konzerterlebnis

Die dreimanualige Orgel der Trinitatiskirche ist für ein solches Programm wie geschaffen. Sie enthält gleichermaßen frische Klangfarben für die gültige Darstellung barocker Werke wie auch für neue, zeitgenössische Musik. Mit den zahlreichen dunkleren Flöten- und Zungenregistern steht der Interpretin genügend Klangmaterial für den warmen und dynamischen Orchesterklang der spätromantischen Orgelsymphonik zur Verfügung. So verspricht dieser Orgelabend ein vielfältiges und anspruchsvolles Konzerterlebnis.

Da der Evangelische Kirchenverband Köln und Region diese besondere Konzertreihe finanziert, ist der Eintritt frei. Am Ausgang wird eine freiwillige Spende erbeten. Weitere Informationen zur Solistin und zum Programm gibt es auf der Internetseite www.trinitatiskirche-koeln.de.

Text: Wolf-Rüdiger Spieler
Foto(s): Wolf-Rüdiger Spieler

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