Lachs in Safran-Sauce und Gänsekeulen: Weihnachtsessen bei der Tafel im Kapitelhaus der Kartäuserkirche

Jetzt noch eine rote Schleife drum, und fertig verpackt ist das Weihnachtsessen. Eine Überraschung zum Fest erwartete die Nutzerinnen und Nutzer der Lebensmittel-Tafel im Kapitelhaus der Kartäuserkirche. Die Sander-Gruppe aus Wiebelsheim im Hunsrück unterstützte zum ersten Mal die Kölner Tafel. Lachsfilet in Safran-Sauce und Gänsekeulen mit Rotkraut und Knödeln konnten die Senioren und Seniorinnen mit nach Hause nehmen, um sie an Weihnachten aufzuwärmen. „Als Familienunternehmen tragen wir besondere Verantwortung“, sagte Jens Sander, geschäftsführender Gesellschafter der Sander Gruppe. „Seit wir im Frühjahr unser sander Restaurant im AntoniterQuartier eröffnet haben, sehen wir uns auch Teil der Kölner Gemeinschaft. Dazu gehört auch, dass wir gerade unseren älteren Mitbürgerinnen und Mitbürgern in schwierigen Zeiten etwas Freude bringen. Für uns ist dies einfach eine Herzensangelegenheit, die wir sehr ernst nehmen.“

Die Verbindung zur Tafel an der Kartäuserkirche war über die Evangelische Gemeinde Köln schnell geknüpft. „Sander unterstützt bereits seit vielen Jahren ganzjährig die 16 Tafeln in unserer Heimat im Rhein-Hunsrück-Kreis“ sagte Martin Klages, Bereichsleiterin Gastronomie bei Sander. „Es ist für uns selbstverständlich, dass wir auch an den neuen Standorten unserer neuen Restaurants in Köln und Bonn helfen.“ Karin Fürhaupter, Geschäftsführerin und 1. Vorsitzende des Kölner Tafel e.V., freut sich über die Spenden: „Wir nehmen die Hilfe dankbar entgegen. Gerade unsere Senioren leiden an ihrer Situation, vor allem jetzt in der schwierigen Corona-Zeit.“

Erste positive Zwischenbilanz

Sandra Thomas spricht für die Kölner Gemeinde und zieht eine erste positive Zwischenbilanz für die Tafel-Ausgabestelle an der Kartäuserkirche: „Es läuft sehr gut an. Dass wir hier Lebensmittel ausgeben, hat sich in der Süddstadt herumgesprochen. Es kommen rund 40 Menschen zu unserer Ausgabestelle. Bei uns arbeiten 70 Ehrenamtliche.“

Die Gemeinde von St. Severin und die der Kartäuserkirche haben sich zusammengetan und an der Kartause eine Tafel ins Leben gerufen. Und die Resonanz der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer hat alle Erwartungen übertroffen. Sage und schreibe 67 Freiwillige haben sich gemeldet und wollen in der neuen Lebensmittel-Ausgabestelle mithelfen. Immer montags ab 15 Uhr kann man im Kapitelhaus, Kartäusergasse 7b, zwischen Kirche und Kindergarten Obst, Gemüse, Nudeln, Reis und vieles mehr kostenlos abholen.

Ökumenisches Projekt

Voraussetzungen: Man muss im Stadtteil Neustadt-Süd gemeldet sein und  man darf als Alleinstehender höchstens 950 Euro pro Monat zur Verfügung haben. Für jede weitere Person im Haushalt erhöht sich der Anrechnungsbeitrag um 350 Euro. Als Nachweise können der Zuwendungsbescheid des Job-Centers oder der Köln-Pass dienen. Die Bedürftigkeit wird einmal geprüft. Dann bekommt man eine Ausweiskarte, mit der man seine Berechtigung unkompliziert nachweist. Die Neustadt-Süd wird eingegrenzt durch den Rhein, die Ringe, die allerdings nicht zur Neustadt-Süd gehören, bis zur Aachener Straße und die Eisenbahnstrecke.

Die Tafel an der Kartäuserkirche ist ein ökumenisches Projekt. Die Kartäuser-Gemeinde und die Gemeinde von St. Severin arbeiten zusammen.

Text: Stefan Rahmann
Foto(s): Stefan Rahmann

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