Kölner Dreigestirn: Zu Besuch bei der Bahnhofsmission

Die Bahnhofsmission hat das Kölner Dreigestirn, begleitet vom Spielmannszug der Altstädter, vor einer Woche auf Gleis 1 im Kölner Hauptbahnhof empfangen. Die Tollitäten besuchten am Samstag das dritte Jahr in Folge die soziale Einrichtung im Herzen von Köln. „Damit ist das Tradition“, sagte Andrea Redding, Vorständin von IN VIA Köln e.V., dem katholischen Träger der Bahnhofsmission neben dem Diakonischen Werk Köln und Region. „Wir freuen uns von Herzen über das echte Interesse des Hohen Besuches an der wichtigen sozialen Arbeit der Bahnhofsmission“.

Prinz Sven I., Bauer Gereon und Jungfrau Gerdemie waren auch im Vorjahr im Lockdown schonmal zu Gast in der Bahnhofsmission, damals im ganz kleinen Kreis mit Martina Schönhals vom Diakonischen Werk und dem ehrenamtlichen Mitarbeiter Michael Hoffmann. „Ohne seine guten Kontakte zu den Altstädtern und dem Festkomitee wäre das hier heute nicht möglich“, betonte Martina Schönhals. Sie dankt allen Mitarbeitenden der Bahnhofsmission, die überwiegend ehrenamtlich oder im Freiwilligendienst tätig sind. „Jeden Tag sind sie für die Menschen im Bahnhof da, die Unterstützung bei der Reise brauchen oder im Bahnhof gestrandet sind.“ Im Besuch des Dreigestirns sieht sie Wertschätzung und Ermutigung zugleich.  „Und wir alle sind froh, dass der Karneval Freude und auch ein Stück Hoffnung verbreitet.“

Enthüllung der „Jecken Kiste“

Viele Gäste der Bahnhofsmission leben in schwierigen Verhältnissen, sind ohne Wohnung, ohne Krankenversicherung und bei schlechter Gesundheit – körperlich, aber sehr häufig auch seelisch. Daher zählt zu den Aufgaben der Bahnhofsmission die Kooperation mit unterschiedlichen Hilfeeinrichtungen, so wie mit dem Mobilen Medizinischen Dienst (MMD) des Kölner Gesundheitsamtes, der regelmäßige Sprechzeiten für Wohnungslose anbietet. Seit vielen Jahren setzt sich MMD-Leiter Dr. Adolf-Martin Müller persönlich für die Menschen von der Straße ein. Das Dreigestirn dankte ihm für sein besonderes Engagement mit einer Prinzenspange, stellvertretend für viele andere, die im Stillen medizinische und psychosoziale Hilfe für die Bedürftigsten leisten.

Anlässlich des hohen Besuches wurde auch die „Jecke Kiste“ enthüllt. Sie zeigt ebenfalls im dritten Jahr in Folge eine karnevalistische Bahnhofszene mit Figuren im Miniaturformat. Der Künstler Günter Winckler, ehrenamtlich engagiert in der Bahnhofsmission, hat sie in diesem Jahr um eine Impfstation ergänzt. Davor stehen Clowns in einer Reihe an. Neben Prinz, Bauer und Jungfrau tritt auch das Musik-Corps der Altstädter auf, farbenfroh in grün und rot. Bis Aschermittwoch ist die „Jecke Kiste“ im Schaufenster der Bahnhofsmission an Gleis 1 zu sehen.

Redaktioneller Hinweis: Der Termin hat vor Weiberfastnacht und dem Angriff auf die Ukraine stattgefunden.

Text: Martina Schönhals / Diakonisches Werk
Foto(s): Ann-Christin Frauenkron / Bahnhofsmission

Der Beitrag Kölner Dreigestirn: Zu Besuch bei der Bahnhofsmission erschien zuerst auf Evangelischer Kirchenverband Köln und Region.