Adventskalender: Das 20. Türchen öffnet sich

Der Elendsfriedhof unweit der Severins Straße in der Kölner Südstadt kann auch heute noch besucht werden. Hier steht heute eine barocke Backsteinkirche. Der Adlige Jacob von Groote ließ das Gebiet des Elendsfriedhofs im 17. Jahrhundert mit einer Mauer umfassen. Somit wurde bis zum heutigen Tag ein würdiger Ruheraum geschaffen.

Unweit dieses Ortes feierten die Protestantinnen und Protestanten in der damaligen Zeit Gottesdienste auf aneinandergebundenen Schiffen auf dem Rhein. Der Fluss zeigt auch eine enge Verbindung zwischen der Stadt Köln und den Niederlanden. Viele geflohene Mennoniten, Christinnen und Christen in reformierter Tradition, fanden hier Unterschlupf. Aus einer dieser Familien stammte der 1587 in der nahegelegenen Großen Witschgasse geborene Joost van den Vondel. Als die Gegenreformation auch Köln ergriff, zog die evangelische Familie im Jahr 1596 wieder in die Niederlande. Joost van den Vondel wurde einer der bedeutendsten Dichter des „Goldenen Zeitalters“ der Niederlande. Sein Bild zierte über viele Jahre lang den Fünf-Gulden-Schein.

Mehr zu den Elenden und den niederländischen Protestanten in Köln finden Sie auch auf www.via-reformata.de.

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Archivale Dezember: „Wo man singt, da lass dich ruhig nieder“

Wir nähern uns mit großen Schritten Weihnachten. Es durchströmen wieder angenehme Gerüche nach frisch gebackenen Plätzchen, Glühwein und frischen Tannengrün die Häuser und Gassen der Stadt. Mit dem Einbrechen der Dunkelheit erstrahlen vielen Plätze und Häuser in einem Lichtermeer. Zu diesen sinnlichen Eindrücken und Vorboten der Weihnacht gehören auch musikalische Klänge. Diverse Orchester und Chöre lassen weihnachtliche Klänge erklingen. Doch nicht nur in der (vor)weihnachtlichen Zeit begleitet uns Musik. Der Gemeinde- und Chorgesang ist ein wichtiger Bestandteil der Gottesdienste. Leider mussten wir darauf Corona bedingt lange verzichten. Umso schöner ist es den Gemeinde- und Chorgesang in dieser besinnlichen Zeit wieder zu erleben.

Doch seit wann gibt es einen evangelischen Chor in Köln?

Nach dem Zusammenschluss der reformierten und lutherischen Gemeinden in Köln 1825 wurden Versuche unternommen ins Besondere den Gemeindegesang einheitlicher zu gestalten. Dazu wurde ein Gesang- und Choralbuch herausgegeben, welches 120 Melodien beinhaltete. Diese Melodien waren jedoch nicht jedem Gemeindemitglied bekannt, so dass der Gemeindegesang nicht den Erwartungen des Konsistorialrates, nach einem wohlklingenden und stimmigen Gesang, entsprach. Zur Verbesserung sollte zunächst der Organist der evangelischen Gemeinde besser instruiert werden, die Gemeinde durch sein Spiel anzuleiten. Unterstützend sollten zudem evangelische Schullehrer, die eine musikalische Ausbildung besaßen, bereits ihre Schülerinnen und Schüler in der richtigen Ausführung des Gesanges schulen. Die Jugendchöre sangen in Gottesdiensten zunächst die erste Strophe eines Liedes vor und die Gemeinde sollte miteinstimmen.

Im Zuge der Einweihung der Trinitatiskirche 1860 wurde erstmal der Versuch vom Komponisten Max Bruch, dem Enkel des lutherischen Pfarrers Christian Gottlieb Bruch, unternommen einen Kirchenchor zu gründen. Seine Einladung wurde gut angenommen. 1884 entstand der Verein „Evangelisch-kirchlicher Gesangsverein“. Der Verein bestand aus Männern und Frauen. Sie wählten einen Vorstand und erließen Statuten. §1 legt den Zweck des Vereins nieder: „Der „evangelisch-kirchliche Gesangverein“ hat den Zweck, das geistliche Lied zu pflegen, durch dasselbe im Kreise seiner Mitglieder, wie auch nach außen hin, christliches Leben zu wecken und zu fördern und deshalb sowohl beim kirchlichen Gottesdienste, als auch bei außerhalb der Kirche stattfindenden religiösen Festlichkeiten, Versammlungen etc., wenn dieselben auf kirchlichen Boden stehen, event. mitzuwirken.“ Damit war die Basis geschaffen, auch außerhalb des Gottesdienstes als Kirchenchor auftreten zu können.

Mittlerweile hat Köln eine Fülle von Kirchenchören, auf deren Darbietungen man sich nun zur Advents- und Weihnachtszeit besonders freuen kann.

Das Archiv des Evangelischen Verbandes Köln und Region wünscht Ihnen eine besinnliche Adventszeit und frohe Weihnachten.

Text: Stefanie Sternemann
Foto(s): Stefanie Sternemann

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Adventskalender: Das 19. Türchen öffnet sich

Etwas südlich von der Severinsbrücke liegt die zehnte Station der VIA REFORMATA. Hinter der Kirche St. Johann Baptist befindet sich die Elendskirche mit den Resten eines sehr alten Friedhofs.

In der Zeit des späten 16. Jahrhunderts gab es hier eine „Schiffergemeinde“. Das Verbot, evangelische gottesdienstliche Feiern in der Stadt abzuhalten, wurde dadurch umgangen, dass sie auf dem Rhein stattfanden. Hierzu wurden Schiffe miteinander verbunden, so entstand der Name Schiffergemeinde.

Hinter der Kirche St. Johann Baptist lag der Friedhof der so genannten „Ellenden“ oder auch Elenden. Dies waren zumeist Verunglückte oder Erschlagene, aber auch arme Pilger. Auch die Protestantinnen und Protestanten des 16. Jahrhunderts durften zunächst ihre Verstorbenen auf diesem Friedhof begraben.

Ab dem Jahre 1574 wurde westlich der mittelalterlichen Stadtmauern, im heutigen Stadtteil Lindenthal, der Geusenfriedhof angelegt. Hier, vor den Mauern der Stadt durften die Protestantinnen und Protestanten dann ihre Angehörigen bestatten.

Mehr zum Elendsfriedhof in der Kölner Südstadt finden Sie auch auf www.via-reformata.de.

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„Helfen, wo andere wegschauen“: Grit de Boer wird in der Stephanuskirche als Pfarrerin eingeführt

„Oft genug fragen wir uns, wo ist der Spross Davids? Wo herrscht Recht und Gerechtigkeit? Tagtäglich erleben wir es, hören oder lesen wir von Unrecht und ungleichen Bedingungen“, sagt Grit de Boer. Sie ist am 1. Advent in ihr Amt als Pfarrerin in der Evangelischen Kirchengemeinde Köln-Riehl eingeführt worden. Die Einführung erfolgte durch Pfarrerin Susanne Beuth, Superintendentin des Evangelischen Kirchenkreises Köln-Mitte, in einem Gottesdienst in der Stephanuskirche. In ihrer Predigt bezog de Boer sich auf Jer. 23,5-8: „Es war eine Aussage, die die Menschen tröstete und sie durch schwere Zeiten trug.“ Grit de Boer sprach über Gerechtigkeit, Hoffnung, Glauben und Heilung: „Wir in der Kirche leben und arbeiten tagtäglich in der Spannung zwischen Realität und Verheißung. Werden dafür oft genug belächelt. Und dann kommt neben den großen gesellschaftlichen Fragen und Themen ja immer noch das eigene, das ganz persönliche Glaubensleben dazu. Das Ringen mit dem persönlichen Glauben.“

Aber sie persönlich trägt und hält die Hoffnung: „Immer wieder aufstehen, anpacken, wo keiner anpackt, helfen, wo andere wegschauen, nicht mutlos werden und den Blick für die Nächsten nicht verlieren. Menschen brauchen uns, brauchen unser Unerschütterlichkeit, unseren Schutz, unsere Hoffnung und unseren Mut zu handeln. Und immer wieder den Glauben an Recht und Gerechtigkeit. Mit all dem bin ich jetzt da. Mit einem reichen Leben, mit Höhen und Tiefen, mit Phantasie und dem (fast) unerschütterlichen Glauben an das Gute, an das Reich Gottes.“

Welche Stationen Ihres Lebens haben Sie auf Ihren heutigen Pfad gebracht?

Grit de Boer: Ich stamme aus Ostfriesland und wollte nach dem Abitur aus Norddeutschland weg, in eine andere Landschaft und etwas Neues kennen lernen, deswegen habe ich ganz bewusst in Göttingen studiert. Nach der Ausbildung wollte ich in der Seelsorge sattelfest werden und entschied mich deshalb, als Klinikseelsorgerin zu arbeiten. Dort arbeitete ich schwerpunktmäßig in der Onkologie und auf der Palliativstation, begleitete Menschen  in Krisensituationen, wenn sie sich plötzlich krank in der Klinik wiederfanden oder gar starben. Da war ich oft an den existentiellen Rändern des Lebens unterwegs. Fast 15 Jahre später sind wir dann als Familie nach Bonn gezogen, weil mein Ehemann sich beruflich veränderte und es passte, weil ich gerne etwas Neues machen wollte. Das Neue war dann nach einer Orientierungs- und Eingewöhnungsphase die Leitung der Bonner Bahnhofsmission. Dort war ich dann arbeitstechnisch eher am sozialen Rand der Gesellschaft unterwegs. Nach ein paar Jahren übernahm ich eine kreiskirchliche Pfarrstelle beim Diakonischen Werk Bonn und Region als Diakoniepfarrerin. Wofür vorher ein landeskirchlicher Wechsel von Westfalen in die Rheinische Landeskirche nötig war. Dafür musste ich ein Kolloquium absolvieren, bei dem ich nicht nur gute Erfahrungen gemacht habe. Aber trotzdem bin ich heute glücklich, es getan zu haben. Ich bin froh, an dem Punkt zu sein, wo ich heute bin. Beruflich habe ich in meinem Leben immer wieder neue Impulse gebraucht und erhalten.

Wann wussten Sie, dass Sie Pfarrerin werden möchten?

Grit de Boer: Heute weiß ich es, aber damals nach dem Abitur wusste ich es im ersten Moment nicht (lacht). Das Theologiestudium war eigentlich eine Verlegenheitslösung, ich wollte ursprünglich etwas anderes machen. Nach dem ersten Examen wollte ich auch abbrechen. Denn ich hatte gesehen, wie Kommilitonen und Kommilitoninnen sich mit dem Berufseinstieg veränderten.  Ich wollte ja gerne mit Menschen arbeiten. Aber ich wollte mich nicht verbiegen, weil Menschen in der Gemeinde dies von mir erwarten. Ich wollte so sein und arbeiten, wie ich bin. Irgendwie auch jugendlich naiv, aber es war trotzdem richtig! Nach dem ersten Examen war ich dann in der evangelischen Kirchengemeinde in Rom, das hat mich sehr geprägt. Die Struktur dieser Freiwilligengemeinde war sehr eindrücklich. Der Pfarrer war menschlich und hatte durchaus auch Schwierigkeiten mit seiner Rolle, was er mit mir offen kommunizierte.  Das war eine Stärke und hat mich bestärkt. Nach dem Vikariat hatte ich sehr schöne Aufgaben und ich bin immer weiter in diesen Weg hineingewachsen – und auch in die Liebe zu dem Beruf. Ich bin sehr gerne Pfarrerin und finde den Beruf außergewöhnlich. Für mich ist es ein großes Geschenk, mit 63 noch einmal eine neue Stelle antreten zu dürfen und in der Rückschau zu erkennen, dass ich immer wieder auf diesen Weg gestoßen worden bin (lacht).

In welchen Momenten wissen Sie, dass Sie den richtigen Weg eingeschlagen haben?

Grit de Boer: Besonders im letzten Jahr, als ich Vakanszvertretung im KK Jülich gemacht habe,  hatte ich viele solche Momente und Erlebnisse, die mir das gezeigt haben. Ich habe sehr viel Warmherzigkeit erlebt und unglaublich schöne Rückmeldungen erhalten. Unser Beruf lebt extrem vom Geben und Nehmen. Ich kann nicht immer nur die „tolle Pfarrerin sein, die alles besser weiß“, sondern muss mich auch als eine sehen, die nimmt, die genauso bedürftig ist wie jeder Mensch. Da habe ich letztes Jahr mit Flüchtlingen im Kirchenasyl, denen ich Deutschunterricht gegeben habe, wunderschöne Augenblicke erlebt. So hatte ich in der Corona-Pandemie, im zweiten Lockdown öfter schlechte Laune, wenn ich zum Unterricht  kam. Und dann saßen da die Menschen haben mich jedesmal herzlich angestrahlt, so sehr, dass mir das Herz aufging. Oder: Der junge Iraner Mohamad hat mir einmal ein großes Kompliment mit seinem Google-Übersetzer machen wollen: „Wenn du in der Kirche sprichst, dann schlafe ich immer ein.“ Das ist erstmal witzig, aber wenn er als Mensch auf der Flucht, der immer wachsam sein muss, sich bei mir im Gottesdienst emotional so fallen lassen kann, dass er tiefenentspannt ist, ist das wunderbar. Das hat mich sehr berührt. Es ist mir enorm wichtig, dass ich die Menschen da, wo sie stehen, abholen kann. Dann weiß ich, dass ich an der Stelle, wo ich bin, richtig bin. Jetzt kann ich die ganze Erfahrung meines Berufslebens einbringen – die Ernte meines Lebensweges. Eines Weges, der besonders schwer war, als mein Mann schwer erkrankte und starb. Das liegt nun 6 Jahre zurück. Ich bin immer noch sehr dankbar, hierbei den richtigen Beistand und Unterstützung von den Menschen um mich herum bekommen zu haben.

Worauf freuen Sie sich besonders und haben Sie schon Pläne für die kommende Zeit?

Grit de Boer: Zusammen mit meinen Kollegen Friedhelm Knizia, der ja bald geht, und Uwe Rescheleit haben wir uns schon mehrmals ausgetauscht. Ich möchte die Strukturen, die Gemeinde und die Menschen kennenlernen. Hören wie sie die Fusion erleben, und mit ihnen schauen wie es weiter geht. Was wünschen sie sich von Kirche? Die Fusion ist vollzogen und in Niehl wird die Kirche demnächst entwidmet und abgerissen. Dort wird dann ein neues, modernes  Zentrum gebaut. Ein Thema in der kommenden Zeit ist von daher auf jeden Fall Abschied und Neubeginn – was ich intensiv aus der Krankenhausseelsorge kenne. Außerdem habe ich habe 25 Jahre lang in Trauerseminaren mit Menschen gearbeitet, die jemanden verloren haben. Freudig gespannt bin ich darauf, mit einer Arbeitsgruppe die Gestaltung des neuen spirituellen Zentrums in Niehl zu erarbeiten. Eine Aufgabe, über die ich mich sehr freue, weil ich mich für moderne Kirchengebäude interessiere. Oft sehen sie von außen befremdlich aus, man denkt erst: „Oh nein, was ist das denn?“ Und wenn ich dann in das Gebäude hineingehe, denke ich: „Wow, ist das großartig!“ Manchmal spüre ich es richtig körperlich, wenn ich in einem spirituellem Raum stehe. Bei der Entwicklung der Ideen für Niehl spielt natürlich auch mit hinein: Was habe ich für ein Verständnis von Kirche? Ist das nur kuschelig, ist das nur wohlgefällig? Oder darf das auch mal in der Welt anecken? Darf das auch mal anders sein als gedacht? Was brauchen wir? Und dann freue ich mich sehr auf die Zusammenarbeit mit meinem Kollegen Uwe Rescheleit.

Mit welchen Herausforderungen hatten Sie durch Corona zu kämpfen?

Grit de Boer: Menschen auf Distanz kennen zu lernen. Über Monate hinweg hatten wir in Aldenhoven nur Presbyteriumssitzungen über Zoom. Man nimmt Menschen über Kamera ganz anders wahr, als persönlich – nicht so ganzheitlich. Das finde ich schwierig. Ich hoffe sehr, dass wir nicht noch einmal in einen Lockdown gehen müssen und dass wir in Kontakt sein können – gerade während der Feiertage. Denn davon lebt der Glaube, dass wir uns ganzheitlich, mit allen Sinnen wahrnehmen und liebevoll im Gegenüber spiegeln.

Text: Frauke Komander/APK
Foto(s): Grit de Boer

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Adventskalender: Das 18. Türchen öffnet sich

Den „evangelischen Dom“ von Köln, die Trinitatiskirche verdanken die evangelischen Christinnen und Christen dem preußischen König Friedrich Wilhelm IV. Seinen Beinamen hat die Kirche nicht zu Unrecht, denn ein ganz besonderes Ereignis verbindet den gotischen Dom mit dem protestantischen. Die Vollendungsfeierlichkeiten zum Kölner Dom im Jahre 1880 wurden am 15. Oktober, dem Geburtstag von Friedrich Wilhelm IV., in dieser Kirche festlich mit einem Gottesdienst begonnen. Er fand in Anwesenheit von Kaiser Wilhelm I. und der Kaiserin Augusta statt.

Im Zweiten Weltkrieg wurde die Trinitatiskirche stark zerstört und in den Folgejahren wiederaufgebaut. Seit 2010 erklingt in der Kirche eine bedeutende Orgel der Bonner Orgelmanufaktur Johannes Klais. Seit der Trinitatiskirche keine Gemeinde mehr zugeordnet ist, dient sie dem Evangelischen Kirchenverband Köln und Region als überregionale Kulturkirche. Sie ist Ort für besondere Gottesdienste, Konzerte, Inszenierungen, Bildungsangebote und viele Kulturveranstaltungen. Mehr zur Trinitatiskirche finden Sie auch auf www.via-reformata.de.

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Text: APK
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Adventskalender: Das 17. Türchen öffnet sich

Südlich des Heumarkts liegt die neunte Station der VIA REFORMATA. Hier steht der evangelische Dom von Köln, die Trinitatiskirche. Sie ist die erste, eigens für die Evangelische Gemeinde Köln erbaute Kirche. Da im 19. Jahrhundert immer mehr Protestantinnen und Protestanten in der Stadt lebten, wuchs ihre Zahl auf mehr als 10.000 an und die Antoniterkirche wurde zu klein.

Geplant und errichtet hat die Trinitatiskirche der Architekt Friedrich August Stüler, einem Schüler des berühmten Baumeisters Karl Friedrich Schinkel. In die Planung der Trinitatiskirche in der Straße Flizengraben war auch der preußische König Friedrich Wilhelm IV persönlich involviert. Er wünschte sich einen „protestantischen Dom“. Dieser sollte sich aber deutlich vom gotischen „Baustil“ des Kölner Doms unterscheiden. Der König bevorzugte vielmehr einen Neubau im „altchristlichen Stil“.

In der Zeit von 1854 bis 1860 plante und errichtete daher Friedrich August Stüler eine dreischiffige Emporenbasilika mit einer kleinen Vorhalle. Der freistehende Turm erinnert, wie auch die gesamte Bauform, an frühchristliche Architektur. Am 3. Juni 1860 wurde die Kirche mit ihren rund 1.000 Plätzen eingeweiht. Mehr zum evangelischen Dom von Köln finden Sie auch auf www.via-reformata.de.

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Ehrenamtler-Danke-Event: Ehrenamt – unbezahlbar

Es gibt viele Gelegenheiten, Danke zu sagen. Das Ehrenamtler-Danke-Event der Evangelischen Jugend in Köln und Umgebung im Jump House ist eines davon. „Ehrenamt ist unbezahlbar wertvoll für unsere Arbeit“, sagt Daniel Drewes, Organisator und Jugendbildungsreferent des Ev. Jugendpfarramtes. Bereits zum dritten Mal fand das Ehrenamtler-Danke-Event der Evangelischen Jugend in Köln und Umgebung im Jump House in Köln statt.

Über 120 Jugendliche waren der Einladung gefolgt und durften im November im „Jump House“ nach Herzenslust auf Trampolinen springen, sich im „Ninjarun“ verausgaben und wurden dabei mit Essen und Getränke versorgt.

300 Menschen ab 14 Jahren engagiert

Nach einem kurzen Impuls vom Theologischen Referenten vom Jugendpfarramt Daniel Phan und Miriam Latour, FSJ Jugendpfarramt, konnten sich die Jugendlichen austoben, Bekannte wieder treffen und sich über die Ereignisse der letzten Monate austauschen. In der Evangelischen Jugend Köln und Umgebung sind mehr als 300 Menschen ab 14 Jahren in verschiedenen Bereichen engagiert. Dabei ist es eine Selbstverständlichkeit, den Jugendlichen für ihr Engagement zu danken.

„Wir möchten euch zwei Stunden eurer Zeit zurückgeben. Zwei Stunden, in denen es weder um die Planung von Projekten noch deren Durchführung geht. Zwei Stunden, die ihr einfach genießen dürft“, sagte Daniel Phan und ergänzt: „Ehrenamt ist keine Arbeit, die nicht bezahlt wird. Es ist Arbeit, die unbezahlbar ist.“

Vorgeschrieben war die 3G-Regel, an die sich die Ehrenamtlichen mit einer Selbstverständlichkeit gehalten haben, und ein deutlicher Teil der Teilnehmenden war bereits geimpft.

www.jupf.de

Text: Claudia Klein-Adorf
Foto(s): Claudia Klein-Adorf

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Adventskalender: Das 16. Türchen öffnet sich

Die Regierung der preußischen Könige im Rheinland im 19. Jahrhundert brachte den evangelischen Christinnen und Christen in Köln und in der Region viele Freiheiten. Da die Könige selbst auch evangelisch waren, stärkten sie die protestantische Minderheit in der Domstadt. Doch das blieb nicht ohne Probleme.

Dies zeigt das mittlere Relief der Südseite des Reiterdenkmals auf dem Heumarkt. Die so genannten „Kölner Wirren“ gingen von den 1830er Jahren bis in die 70er Jahre des 19. Jahrhunderts. Ein Punkt war der Streit um konfessionsverschiedene Ehen zwischen Katholiken und Protestanten. Eine Grundfrage war hierbei, wie weit die preußische Regierung in die Glaubens- und Regelwerke der römisch-katholischen Kirche eingreifen durfte. Die Leitung des Kölner Erzbistums befürchtete eine Protestantisierung des katholischen Lebens.

Zur Versöhnung in diesem Konflikt führte auch der Dombau, der von den preußischen Königen wieder aufgenommen und finanziert wurde. Heute prägt die Ökumene auf unterschiedlichen Ebenen die Kölner Stadtgesellschaft. Es gibt viele Verbindungen in Seelsorge, Diakonie, Bildung und Verkündigung. Mehr hierzu auch auf www.via-reformata.de.

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Unsere Wochentipps: „Klosterglühen“, Weihnachtskonzert „Licht in der Nacht“ und „Jazzy Christmas“

In unseren Wochentipps wird es richtig weihnachtlich – mit „Klosterglühen“, dem Weihnachtskonzert „Licht in der Nacht“, dem Weihnachtsliedersingen im Blücherpark und „Ein kleines Weihnachtsoratorium“ im Altenberger Dom. Zudem gibt es ein Konzert mit Gitarre, Klavier, Flöte und Gesang „Et jeit op hellig Ovend aan“, „Jazzy Christmas“ in der Clarenbachkirche sowie Weihnachtsliedersingen unter freiem Himmel. Die WDR-Sinfoniker spielen ein Benefiz-Weihnachtskonzert für bedürftige Kinder und es gibt einen Vortrag über astronomisch Einsichten „Der Stern von Bethlehem“. Die Tipps in der Übersicht:

17.12.2021, 17:00
Evangelische Gemeinde Köln
Kartäuserkirche, Kartäusergasse 7, 50678 Köln
„Klosterglühen“
Loungemusik, Snacks und Getränke
Zum „Klostergühen“ am Freitag, 17. Dezember, 17 bis 22 Uhr, im Innenhof der Krtäuserkirche, Kartäusergasse 7, lädt die Evangelische Gemeinde Köln ein. DJane S’Bin spielt Loungemusik. Dazu werden Snacks und Getränke gereicht. Es gilt die 2G-Regel sowie Maskenpflicht.

www.kartaeuserkirche-koeln.de

17.12.2021, 17:00
Evangelische Kirchengemeinde Ehrenfeld
Versöhnungskirche, Eisheiligenstraße, 50825 Köln
„Licht in der Nacht“
Weihnachtskonzert des KölnerKinderUni-Chors
Florian Fischer (Klavier), Franziska Heidemann (Orgel) sowie der KölnerKinderUni-Chor treten beim Konzert „Licht in der Nacht“ unter der Leitung von Joachim Geibel am Freitag, 17. Dezember, 17 Uhr, in der Versöhnungskirche Neuehrenfeld, Eisheiligenstraße 32-42, auf. Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten. Aufgrund der beschränkten Anzahl von Sitzplätzen empfiehlt sich eine Anmeldung per E-Mail an collegium-musicum@uni-koeln.de. Es gilt die 2G-Regel.

www.evangelisch-ehrenfeld.de

18.12.2021, 18:00
Evangelische Kirchengemeinde Ehrenfeld
Blücherpark
Choräle und Kerzenlicht
Kirche einmal anders in den „Erprobungsräumen“
Am Samstag, 18. Dezember, 18 Uhr bis 18.45 Uhr, lädt die Evangelische Kirchengemeinde Ehrenfeld zum stimmungsvollen Weihnachtsliedersingen in den Blücherpark ein. Alle Teilnehmenden werden gebeten, ein Teelicht in einem alten Marmeladenglas sowie einen Becher mit Glühwein, Kinderpunsch oder anderem mitzubringen. Beim Singen alter und neuer Weihnachtslieder auf Abstand aber in Gemeinschaft können sich Jung und Alt auf Weihnachten einstimmen. Das Angebot findet im Rahmen der „Erprobungsräume“ statt. Hier versuchen Kirchengemeinden im Gebiet der Evangelischen Kirche im Rheinland mit besonderen Angeboten neue Wege zu gehen.

www.evangelisch-ehrenfeld.de

19.12.2021, 14:30
Evangelische Kirchengemeinde Altenberg/Schildgen
Altenberger Dom, Altenberg, 51519 Odenthal-Altenberg
„Ein kleines Weihnachtsoratorium“
Ersatzveranstaltung für das abgesagte Weihnachtsoratorium
Roland Jankowsky (ZDF) liest am Sonntag, 19. Dezember, 14.30 Uhr, im Altenberger Dom, Eugen-Heinen-Platz 2, das Weihnachts-Evangelium. Ein Vokalquartett der Domkantorei Altenberg singt dazu die Choräle aus dem Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach. Zwischen den Kantaten spielen Mitglieder von Musica Sacra die Ouvertüre a la Pastorella von Georg Phillip Telemann. Die Leitung hat Kirchenmusikdirektor Andreas Meisner. Die Veranstaltung gilt als Ersatz für das Weihnachtsoratorium, das leider abgesagt werden musste. Der Eintritt ist frei. Es gilt die 2G-Regel.

www.altenberg-dom.de

19.12.2021, 17:00
Evangelische Gemeinde Köln
Kartäuserkirche, Kartäusergasse 7, 50678 Köln
„Et jeit op hellig Ovend aan“
Konzert mit Gitarre, Klavier, Flöte und Gesang
Monika Kampmann (Gesang und Gitarre) und Ingrid Ittel-Fernau (Klavier und Gesang) laden zu einem Vorweihnachtlichen Konzert am Sonntag, 19. Dezember, 17 Uhr, in die Kartäuserkirche, Kartäusergasse 7, ein. Mit „Et jeit op hellig Ovend aan“ präsentieren sie stimmungsvolle Kölsche und andere Lieder. Begleitet werden die Musikerinnen dabei von Maria Yüksel (Flöte). Der Eintritt ist frei. Um eine Spende für die Musikerinnen wird gebeten. Um Anmeldung wird gebeten unter https://forms.churchdesk.com/f/nezq92s5xH. Es gilt die 2G-Regel sowie Maskenpflicht.

www.kartaeuserkirche-koeln.de

19.12.2021, 17:00
Evangelische Clarenbach-Kirchengemeinde Köln-Braunsfeld
Evangelische Clarenbach-Kirche Braunsfeld, Aachener Straße 458, 50933 Köln
„Jazzy Christmas“ in der Clarenbachkirche
Konzert mit Gesang, Gitarre und Schlagwerk
Zu zwei Konzerten am Sonntag, 19. Dezember, 16 und 17 Uhr, in der Clarenbachkirche, Aachener Straße 458, lädt die Evangelische Clarenbach-Kirchengemeinde Köln-Braunsfeld ein. Unter dem Motto „Jazzy Christmas“ musizieren Philip Max und Moritz Lehmacher (beide Gitarre), Martin Kuhlewind (Schlagzeug) sowie Mylene Kroon (Gesang). Der Eintritt ist frei. Es gilt die 2G-Regel und Maskenpflicht.

www.clarenbachgemeinde.de

19.12.2021, 17:00
Evangelische Kirchengemeinde Köln-Bayenthal
Reformationskirche, Mehlemer Straße 29/Ecke Goethestraße, 50968 Köln
Weihnachtsliedersingen unter freiem Himmel
Besucherinnen und Besucher werden von einem Chor und Bläsern unterstützt
Am Sonntag, 19. Dezember 17 Uhr, lädt die Evangelische Kirchengemeinde Köln-Bayenthal zu einem offenen Adventssingen auf den Platz vor der Reformationskirche, Mehlemer Straße 29, ein. Es wird gestaltet vom Vokalensemble an der Reformationskirche, dem Evangelischen Kinderchor Bayenthal sowie einem Blechbläserquartett. Die Besucherinnen und Besucher sind eingeladen, im Wechsel mit Vortragsliedern der Chöre kräftig mitzusingen. Pfarrer André Kielbik hält eine Andacht.

www.kirche-bayenthal.de

19.12.2021, 18:00
Evangelische Kirchengemeinde Bensberg
Kirche Kippekausen, Am Rittersteg 1, 51427 Bergisch Gladbach-Kippekausen
Benefiz-Weihnachtskonzert
WDR-Sinfoniker spielen für bedürftige Kinder
Ionel Radonici und Musikerinnen des WDR-Sinfonieorchesters geben am Sonntag, 19. Dezember, 18 Uhr, ein Weihnachtskonzert in der Zeltkirche Kippekausen, Am Rittersteg 1. Der Eintritt zum Konzert ist frei. Es wird um Spenden für bedürftige Kinder in Rumänien gebeten.

www.kirche-bensberg.de

21.12.2021, 20:00
Evangelische Kirchengemeinde Pulheim
Kreuzkirche Stommeln, Paul-Schneider-Straße 2, 50259 Pulheim-Stommeln
„Der Stern von Bethlehem“
Vortrag über astronomischen Einsichten
Dr. Hans-Joachim Blome, em. Professor für Luft- und Raumfahrttechnik an der Fachhochschule Aachen, spricht am Dienstag, 21. Dezember, 20 bis 21.30 Uhr, in der Kreuzkirche Stommeln, Paul-Schneider-Straße 2, über einen Stern, der in keiner astronomischen Karte verzeichnet ist und der ihn deshalb schon seit langem fasziniert. In seinem Vortrag „Stern über Bethlehem“ treffen sich Astronomie, Altertums- und Religionswissenschaft.

www.kirchepulheim.de

Aufgrund der aktuellen Entwicklungen der Corona-Pandemie kann es kurzfristig zu Veränderungen kommen. Eventuell müssen Gottesdienste oder Veranstaltungen abgesagt oder in Online-Formate abgewandelt werden. Bitte erkundigen Sie sich bei jeweiligen Kirchengemeinden und Einrichtungen, ob es beim jetzigen Stand der Planungen bleibt.

Text: APK
Foto(s): APK

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Adventskalender: Das 15. Türchen öffnet sich

Die achte Station der VIA REFORMATA führt weiter in Richtung Rhein auf den Heumarkt. Hier steht das Reiterdenkmal für den preußischen König Friedrich Wilhelm III. Es wurde in Anwesenheit seines Sohnes, Kaiser Wilhelm I., im Jahre 1878 enthüllt. Unterhalb des Reiters befinden sich viele Figuren, die Vertreter des Militärs und der Zivilgesellschaft darstellen. Die preußischen Könige waren evangelisch und hatten einen großen Einfluss auf die Evangelische Kirche, der bis heute zu spüren ist.

Zum 300. Jubiläum der Reformation im Jahr 1817 führte König Friedrich Wilhelm III. die so genannte Kirchenunion ein. Diese vereinte die lutherische und die reformierte Kirche zu einer unierten Kirche.

Bis heute sind die evangelischen Kirchengemeinden in Köln und Region Teil einer unierten Kirche. In ihr sind die lutherische und die reformierte Tradition zuhause. Unierte Gemeinden habe eine Tradition, die Elemente aus beiden Richtungen aufgreift. Gemeinsam gehören sie zur Evangelischen Kirche im Rheinland, die ihren Ursprung in dieser Kirchenunion hat.

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