AntoniterCityKirche: Neues Seelsorge-Angebot „Offenes Ohr“

Wünschen Sie sich jemanden zum Reden oder Zuhören?  Möchten Sie seelsorgerliche Hilfe in Anspruch nehmen? Die Evangelische Eintritts- und Informationsstelle (EKI) hat dazu das Angebot „Offenes Ohr“ ins Leben gerufen. Diakon Tobias Knöller, Leitung EKI, und Louisa Noack, Paarberaterin und Trauerbegleiterin, sind an jedem Mittwoch von 16 bis 18 Uhr in der AntoniterCityKirche zu sprechen.

„Die Kirche ist ja jeden Tag geöffnet – und wir haben immer mehr gemerkt, dass die Menschen erhöhten Gesprächsbedarf haben“, sagt Tobias Knöller. „Menschen, die sich einsam fühlen, die mit der Situation überfordert sind, die Angst vor dem Ukraine-Krieg haben. Momentan fragen sich auch viele Menschen, wie sie gut über den Winter kommen, wie sie heizen sollen, wie sie mit der Inflation zurecht kommen sollen. Deswegen wollten wir ein niedrigschwelliges Angebot machen, mit dem wir sagen: Ihr könnt einfach vorbei kommen und reden.“

Das Angebot ist für jeden zugänglich

Louisa Noack wohnt seit zwei Jahren in Köln und ist fest in die Gemeinde integriert: „Ich wollte mich gerne ehrenamtlich engagieren. Und da ich ja als Paarberaterin und Trauerbegleiterin tätig bin, habe ich sofort zugesagt, als mich Tobias Knöller für das ‚Offene Ohr‘ angefragt hat“, schmunzelt sie. Sie erklärt: „Das Angebot ist für jeden zugänglich.“

Es wird momentan auch mit Plakaten Werbung für das „Offene Ohr“ gemacht. „Es haben schon einige Menschen das Angebot wahrgenommen“, berichtet Tobias Knöller. Menschen, die „nur mal eine Kerze anzünden wollten“, und dann gemerkt haben, dass jemand zum Reden bereit steht. „Es ist schon ein Unterschied, den Telefonhörer in die Hand zu nehmen und einen Termin zum Reden zu vereinbaren oder einfach ohne große Planung in die Kirche zu gehen und sich etwas von der Seele zu reden.“ Louisa Noack ergänzt: „Wenn man dem besten Freund oder der besten Freundin etwas erzählt, grätscht der oder die vielleicht direkt hinein, um zu sagen: ‚Das ist mir auch schon passiert.‘ Aber manchmal möchte man einfach nur das erzählen, was einen belastet – wir haben deswegen im wahrsten Sinne des Wortes ein ‚offenes Ohr‘ für alles, was die Menschen beschäftigt.“

„Das Gespräch muss keine Überschrift bekommen“

Tobias Knöller sagt: „Das Gespräch muss keine Überschrift bekommen, die Menschen können einfach darüber reden, was sie belastet.“ Meist gehe es um Überforderung, Angst und Einsamkeit. Man könne nur ein kleines Gespräch in der Kirche führen oder ins Antoniterquartier in ein separates Seelsorgezimmer gehen – „das lenken die Menschen, die das Gespräch führen möchten.“

Kontakt

AntoniterCityKirche
Evangelische Gemeinde Köln
Schildergasse 57, 50667 Köln

Text: Frauke Komander/APK
Foto(s): Markus Herzberg

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